Häufig unbemerkt und hinter Möbeln versteckt kommt der Schimmel im Haus für viele Menschen recht überraschend zum Vorschein. Doch wie genau entstehen die teils sogar gesundheitsgefährdenden Schimmelpilze eigentlich in den eigenen vier Wänden?
Bei der Entstehung von Schimmel muss man zwischen äußeren und inneren Ursachen unterscheiden, denn es gibt sowohl mangelnden Bau als auch das Selbstverschulden.
Äußere Einflüsse, die Schimmelbildung begünstigen
Zu den äußeren Auslösern gehört vor allem eine zerstörte Dämmung der Häuserwand. Dies ist insbesondere bei älteren Wohnhäusern der Fall, vor allem wenn die Hausfront starken Regenfällen ausgesetzt ist. Doch auch bei Neubauten kommt es durch Baupfusch nicht selten zu kaputten Dämmungen. Auch Überflutungen in Kellerräumen gelten als eine der Hauptursachen für den Schimmelbefall. Weiterhin kann sich der Pilz durch sogenannte Kältebrücken aufgrund von schlecht isolierten Fenstern ausbreiten oder findet in unentdeckten Rohrbrüchen einen guten Nährboden.
Das richtige Wohnverhalten aneignen
Häufig ist Schimmelbildung auch auf das falsche Wohnverhalten zurückzuführen. Das bedeutet, man kann Schimmel im Haus auf jeden Fall vermeiden, wenn die äußeren Bedingungen stimmen. Wir als Menschen produzieren beim Schlafen durch Transpiration und Atmung viel Luftfeuchtigkeit. Das Gleiche gilt für heißes Duschen oder Kochen. Wer viel Feuchtigkeit produziert, sollte diese auch wieder entfernen, bevor sich der Schimmel festsetzen kann. Daher ist ein regelmäßiges Lüften, aber auch ein ausreichendes Heizen, um kalte Innenwände zu vermeiden, absolut Pflicht beim Kampf gegen den Pilz.
Stoßlüften sollte morgens und abends je 5-10 Minuten bei geöffneten Fenstern erfolgen, die Raumtemperatur sollte bei circa 20° C liegen, sodass die relative Luftfeuchtigkeit rund 40 % beträgt. An Wänden, die auf der Regen-/Windseite des Hauses liegen – also ohnehin anfälliger für Schimmel sind – gibt es noch einen weiteren Tipp: Schwere Möbel wie Kommoden, Regalwände oder Schränke sollten wenn möglich um einige Zentimeter abgerückt werden. Dadurch kann auch hinter den Möbeln gelüftet werden.
Schimmel im Haus: richtig und schnell handeln!
Wer Schimmel in seinen eigenen vier Wänden entdeckt, sollte in jedem Fall so schnell wie möglich handeln. Der Pilz an der Wand kann schwere Erkrankungen der Atemwege wie Asthma hervorrufen. Sowie es sich um größere Stellen handelt, sollte unbedingt professionelle Hilfe herangezogen werden. Bei kleinerem Befall kann mit Ethanol dem Pilz entgegengewirkt werden. Wer in einer Mietwohnung oder einem Mietshaus wohnt, sollte sich direkt mit dem Vermieter in Verbindung setzen.