Was sind Klabusterbeeren?

Gut, hiermit begeben wir uns also auf hoch diffiziles, linguistisches Terrain und sprengen gleichzeitig die Grenzen des guten Geschmacks. Eine möglichst sachliche Formulierung dieses doch eher unappetitlichen Phänomens der Klabusterbeeren zu verfassen ist zumindest mal eine Herausforderung. Immerhin gibt es zu diesem Begriff wahrscheinlich auf den deutschen Schulhöfen mehr Informationen als im gesamten Internet. Aber ihr wolltet es ja unbedingt wissen.

Klabusterbeeren sind eine liebevolle Umschreibung einer eher unangenehmen SacheVon Winterkirschen und Hämorrhoiden

Der Begriff „Klabusterbeere“ kommt vermutlich aus dem plattdeutschen Sprachraum und ist eine der mannigfaltigen, umgangssprachlichen Bezeichnungen für die kleinen Kügelchen, die vor allem bei behaarteren Zeitgenossen durch die reibenden, elliptischen Bewegungen der Gesäßbacken in der Po-Spalte entstehen. Sie bestehen zu gleichen Teilen aus Haaren, Kotresten, Kleidungsfusseln und Resten des Toilettenpapiers. Diese unappetitliche Masse wird in der Po-Spalte durch Bewegungen zu kleinen Klumpen gerollt und verfilzt sich (begünstigt durch die Behaarung des Afters) obendrein mit der Zeit.

Was Klabusterbeeren besonders unangenehm macht, ist ihre Eigenschaft, sich in den Haaren zu verfangen, was ihre Entfernung zu einer durchaus qualvollen Prozedur werden lässt. Auch das Scheuern der Unterwäsche kann die Entstehung von Klabusterbeeren begünstigen. In anderen Teilen Deutschlands sind sie auch unter anderen Namen bekannt und bei unseren österreichischen Nachbarn werden sie gemeinhin auch Winterkirschen genannt. Dank der heute üblichen Hygienestandards sind Klabusterbeeren vom Aussterben bedroht. Das tägliche Duschen, modernes Toilettenpapier, Feuchttücher und BDs haben bewirkt, dass man diesen Begriff heute nicht mehr ganz so häufig hört. Manchmal werden übrigens auch äußerlich sichtbare Hämorrhoiden Klabusterbeeren genannt, aber das ist eher selten. Und das ist im Prinzip auch schon alles, was es zum Thema Klabusterbeeren „wissenswertes“ zu berichten gibt. Ich hoffe, ihr seid jetzt zufrieden!