Was passiert bei einem weltweiten Black Out?

Klack! Mit lautem Geräusch springt der Hebel des Leistungsschalters in der Hochspannungs-Umspannstation Nordwest um und trennt die Nordtrasse von der Südtrasse. In den Leitständen der Stromversorger laufen weitere Meldungen auf, die ein Aufbrechen der Energieversorgungsnetze anzeigen – ob hier eine Softwarefehlfunktion oder ein Virus vorliegt, ist nicht klar. Doch eines ist gewiss: der Stromausfall!

Weltweites Black Out - der globale Stromausfall

Eine Welt ganz ohne Strom – wo soll das hinführen? Immerhin benötigen wir in unserer modernen Gesellschaft mittlerweile für fast alle Bereiche des Alltags Strom und sind gewissermaßen von der Steckdose abhängig. Timo von stromausfall.org hat uns das Szenario vorgestellt, das uns am Tag X, dem weltweiten Black Out erwarten dürfte. Wohin der globale Stromausfall führen kann und wie unsere Zivilisation Stück für Stück zusammenbrechen wird, darüber berichten wir in den folgenden Absätzen.

Endzeit-Szenario: Zusammenbruch der Stromversorgungsnetze

Bei derartigen Störfällen wird automatisch versucht, das Netz in kleinere Bereiche (Inseln) zu unterteilen, damit kein weitflächiger Black Out entsteht. Wichtige Elemente der Infrastruktur wie Krankenhäuser, Rechenzentren und Rettungsdienste verfügen tendenziell über Batterieanlagen und Notstromaggregate zur Notversorgung bei Stromausfall. Doch nur die wenigsten Bürger können in ihren eigenen Haushalten auf solche Mittel zurückgreifen.

Auswirkungen am Tag Null des Black Out

Alle netzbetriebenen Elektrogeräte wie Fernseher & Co. fallen sofort aus. Supermärkte können keine Ware verkaufen, die PCs in Büros und Verwaltung zeigen nur noch schwarze Bildschirme und in der produzierenden Industrie stehen die meisten Maschinen still. Menschen, die mit dem Auto nach Hause fahren, erleben Staus und Unfälle, da Ampeln ebenfalls ausgefallen sind. Bahnfahrten sind aufgrund ausgefallener Signalanlagen ebenfalls nicht möglich. Besitzer von Gasherden dürfen sich zumindest noch über warmes Abendessen freuen. Da die Nächte aufgrund mangelnder Straßenbeleuchtung besonders dunkel ausfallen, geht man bereits früh am Abend bei Dunkelheit oder Kerzenschein ins Bett.

Tag 1 nach dem Stromausfall

Die Telekommunikationsnetze brechen allmählich zusammen, da die Pufferbatterien der Netzelemente leer sind. Auch die Versorgung mit Trinkwasser gerät ins Stocken, da die Wassertürme nicht mehr befüllt werden. Das THW wird versuchen, die wichtigste Infrastruktur mit lokalen Aggregaten am Laufen zu halten. Krankenhäuser nehmen derweil nur noch Notfallpatienten auf. Erneuerbare Energien wie etwa der von Windrädern produzierte Strom reicht bei weitem nicht aus, um den gesamten Bedarf abzudecken.

Auswirkungen an den Folgetagen des Black Out

Der Verkehr kommt allmählich ganz zum Erliegen, da Elektroautos nicht mehr geladen werden können und Tankstellen kein Benzin mehr verkaufen. Der Rettungsdienst ist ebenfalls nicht mehr erreichbar. Die ersten Geschäfte sind nun bereits geschlossen, da schlichtweg keine Waren mehr vorhanden sind. Die Verwaltung und sämtliche Ämter fallen aus. Auch Polizei und Feuerwehr sind nicht mehr telefonisch zu erreichen, was zur Folge haben dürfte, dass erste Brände nicht mehr bekämpft werden können.

Nach einer Woche ist das Geschäftsleben weitgehend lahmgelegt. Plünderungen stehen nunmehr an der Tagesordnung und das „Faustrecht“ beginnt, in den Städten zu regieren. Die verfügbaren Treibstoffe für Notstromaggregate gehen zur Neige, weshalb auch die letzten Rechenzentren und Notrufzentralen komplett ausfallen. Auch Atomkraftwerke müssen außer Betrieb genommen werden. Dies betrifft auch die Krankenhäuser, die ihre Patienten nicht mehr länger versorgen können.

Notvorrat & Co. – auf einen Stromausfall vorbereitet sein

Stromausfälle können sich jederzeit ereignen und einige Stunden anhalten. Licht ist hier sehr wichtig: Taschenlampen mit einigen Reservebatterien oder Kerzen gehören in jeden Haushalt! Die Kerzen spenden dazu etwas Wärme und können beispielsweise dazu benutzt werden, um kleine Mengen (Baby-)Nahrung zu erwärmen. Haltbare Lebensmittel in Konserven und ein kleiner Campingkocher helfen auch bei der Zubereitung von Mahlzeiten.

Für kleinere Vorräte von Getränken sowie Tee oder löslichem Kaffee sollte ebenfalls gesorgt sein. Diese wirken einer Dehydrierung entgegen und halten warm. Ohnehin sollten für den Ernstfall auch einige Decken in jedem Haushalt vorhanden sein. Zusammen mit dem Notvorrat lässt sich ein Stromausfall so eine ganze Weile überdauern.