Vermutlich hat fast jeder von uns schon einmal eine Nacht in einem Zelt verbracht. Für viele gilt es sogar als der Inbegriff von Abenteuer. Dabei sind Zelte mal klein, mal groß, mal laden sie uns zum gemütlichen Verweilen oder Feiern ein. Dennoch dürften wir uns in den seltensten Fällen darüber im Klaren sein, wie lange es diese Form der Unterkunft bereits gibt. Im Folgenden möchten wir gern auf die Erfindung des Zeltes und seine Geschichte bis in die heutige Zeit eingehen.
Die Geschichte des Zeltes
Zur Erfindung des Zeltes müssen wir mehrere Jahrhunderte, gar Jahrtausende in die Vergangenheit reisen. Seine Geschichte reicht bis in prähistorische Zeiten zurück. Schon damals dienten Zelte den Menschen als Bleibe. Nomaden und nicht sesshafte Volksgruppen benutzten Felle oder Stoffe, die sie mit Stöcken zu einer Art Unterkunft verbanden. Im
Gegensatz zu festen Wohnsitzen lag der Vorteil dieser Zeltkonstruktionen ohne schwere Möbel und Einrichtung schon damals auf der Hand: so ließ sich ein Zelt nach Bedarf jederzeit abbauen und an einem anderen Ort neu errichten. Vielfach wurden einzelne Zelte zu ganzen Lagern an- und umgeordnet. Diese Gewohnheit war und ist beispielsweise bei den Indianern oder mongolischen Volksgruppen gängige Praxis.
Moderne Zelte und Zelt-Systeme
Im Laufe der Jahre hat sich die Technik für Zelte immer wieder weiterentwickelt. Moderne Zeltmodelle bestehen aus wasserabweisenden Materialien wie Nylon, manche sind aufblasbar. Anstelle von Stöcken werden sie von Stäben (z.B. aus flexiblem Fiberglas) zusammengehalten. Zu den häufigsten Formen gehören Reisezelte, Vorzelte, Steilwandzelte sowie Mini- und Autodachzelte.
Diese Varianten werden üblicherweise mit auf Reisen genommen. Sie sollen leicht zu transportieren sein, ihr Gewicht ist dementsprechend gering. Campingzelte bestehen aus besonders widerstandsfähigem Zeltstoff. Ihm kommt eine feuchtigkeits- und windabweisende Wirkung zu. Mithilfe von Heringen wird der Aufbau am Boden fixiert. Solche Maßnahmen werden für freistehende Igluzelte hingegen nicht benötigt.
Überdies sind heutzutage sogenannte Leichtbauhallen verbreitet. Sie erfüllen einen anderen Zweck als herkömmliche Campingzelte. Mithilfe von Leichtbauhallen werden auf Festivals oder Feierlichkeiten separate, überdachte Räume geschaffen. Des Weiteren findet diese Abwandlung des Zeltes als provisorische Halle oder Einlagerungsstätte in verschiedenen Wirtschaftszweigen Verwendung. In den Sommermonaten erweitern zum Beispiel viele Gastronomiebetriebe auf diese Weise ihre Räumlichkeiten. Ähnlich wie klassische Zelte, lassen sich Leichtbauhallen in relativ kurzer Zeit aufstellen und wieder auseinandernehmen, was sicherlich nur ein Grund für ihre große Beliebtheit und weite Verbreitung ist.
Schlusswort
Zelte gehören zu den ältesten Erfindungen seit Menschengedenken. Schon in steinzeitlichen Epochen waren sie als Unterkunft bekannt. Hierzulande verwenden wir sie in der heutigen Zeit primär zum Übernachten im (Camping-)Urlaub. Größere Zeltsysteme die als Event- bzw. Lagerhallen genutzt werden, sind ebenfalls weit verbreitet und werden auch als Leichtbauhallen bezeichnet.