Berlin früher und heute

Berlin – die deutsche Hauptstadt ist mit einer Bevölkerungsrate von 3,4 Millionen Einwohnern die bevölkerungs- und flächenmäßig größte Stadt der gesamten Bundesrepublik. In der gesamten Europäischen Union ist Berlin die von der Einwohnerzahl her zweitgrößte Stadt, flächenmäßig gesehen die fünftgrößte.

Ausschnitt der Skyline von Berlin

Geschichte Berlins

Die erste urkundliche Erwähnung Berlins geht auf das Jahr 1244 zurück. Die Familie Hohenzollern regierte anfangs die Mark Brandenburg und stellte später die preußischen Könige beziehunsweise ab 1806 den deutschen Kaiser (nach der Abdankung des Habsburgers Franz I. als deutscher Kaiser 1806) bis 1918.

Nach 1918 war Berlin Hauptstadt der Weimarer Republik, nach der Machtübernahme des nationalsozialistischen Regimes 1933 Hauptstadt des Deutschen Reiches. 1936 wurden die Olympischen Sommerspiele in Berlin ausgetragen und von den Nazis schamlos für propagandistische Zwecke ausgenutzt. Die Stadt und Deutschland wurden als weltoffen und fortschrittlich dargestellt, die Judenverfolgung wurde versteckt vor der aus Berlin berichtenden Weltpresse weiter fortgeführt. Tausende Berliner Juden fanden in den Konzentrationslagern den Tod, die jüdische Gemeinde wurde fast vollständig zerstört. Als sich im letzten Kriegsjahr 1945 Hitler in seinem Führerbunker in Berlin verschanzte, wurden duch großflächige Bombenangriffe und durch den Kampf um Berlin große Teile der Stadt zerstört.

Nach der Kapitulation Deutschlands im Mai 1945 wurde die Großstadt in vier Besatzungszonen eingeteilt (USA, GB, FR und UdSSR). Die USA, Großbritannien und Frankreich besetzten den Westen Berlins, während die Sowjetunion den Osten der Stadt kontrollierte.

Berlins Trennung durch die Mauer

Durch die anfangs provisorische Auslagerung der westdeutschen Hauptstadt nach Bonn 1949 erklärte die DDR Berlin im selben Jahr zu ihrer Haupstadt. Der Status Berlins war danach immer wieder umstritten, der Konflikt zwischen der Sowjetunion und den anderen Allierten fand ihren Höhepunkt in der Berlin Krise. Als Reaktion darauf wurde 1961 von der DDR die Berliner Mauer gebaut. West-Berlin wurde daraufhin Staatsgebiet der Bundesrepublik Deutschland während der Osten Teil der DDR wurde. Ost- und Westberlin wurden daraufhin vollkommen voneinander getrennt, die Ostberliner konnten nicht mehr nach West-Berlin und umgekehrt.

Als im Jahr 1989 die Mauer endlich fiel war dies für jeden Berliner ein unvergesslicher Tag. Durch die Wiedervereinigung 1990 wurde Berlin wieder Hauptstadt Gesamtdeutschlands. 1991 wurde im Bundestag über den zukünftigen Regierunssitz abgestimmt, woraufhin Berlin auch wieder Regierungssitz wurde, seit 1999 sind die deutsche Regierung und der Bundestag wieder in Berlin ansässig.

Tourismus in Berlin

Seit der Wiedervereinigung ist Berlin ein Touristenmagnet, im internationalen Städtetourismus die Stadt einer der Spitzenreiter. Die Anzahl der Übernachtungen steigt seit 2001 ständig an, oft ist es schwer ein Hotelzimmer zu bekommen. Viele Touristen nutzen daher inzwischen die Möglichkeit, in einem Ferienhaus unterzukommen. So wurden beispielsweise im Jahr 2017 31,15 Millionen Übernachtungen in Berliner Hotels gezählt.

Berlin ist für kulturinteressierte Touristen ein Highlight. Neben unzähligen Theatern, drei Opern bietet die Hauptstadt jede Menge Museen und kulturelle Veranstaltungen. Daneben gibt es jede Menge an Sehenswürdigkeiten, wie das Berliner Tor, den Reichstag, den Potsdamer Platz, die Gedächtniskirche, Schloss Bellevue um nur die bekanntesten zu nennen. Für eine Entdeckung des gesamten Stadtraumes sollte man sich mehrere Tage Zeit nehmen. Dabei ist Berlin zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert. Die größte Stadt Deutschlands bietet für jeden etwas, zumindest einmal im Leben sollte man sie besucht und gesehen haben.