Wer eine Wohnung besitzt oder gemietet hat, der kennt dieses kleine Gerät, welches an der Wand montiert ist, nur zu gut. Es geht um den handelsüblichen Durchlauferhitzer. Der Normalverbraucher weiß im Regelfall, dass man diesen braucht, um in den Hochgenuss von warmem Wasser zu gelangen, jedoch hört das Grundwissen meist an genau dieser Stelle auf. Da nicht für jede Beschaffenheit egal ist, welchen Durchlauferhitzer man einsetzt und wie man mit ihn richtig einsetzt, gibt es nachfolgend einige wichtige Erklärungen.
Grundsätzliche Informationen
Besonders als Kind fragt man sich häufig beim Händewaschen, Duschen oder – sofern wir gute Kinder sein wollten und Mutti zur Hand gegangen sind – Geschirrspülen, wie eigentlich das Wasser durch bloßes Betätigen der Armatur-Regler warm wird oder wieder abkühlt.
Mittlerweile wissen wir, dass diese „Magie“ durch den Durchlauferhitzer erzeugt wird. Dieser besteht aus mehreren Sensoren, die Wasserdruck, Wassermenge und eingestellte Temperatur messen. Durch die Informationen dieser Sensoren weiß der Durchlauferhitzer, wie viel Energie er aufwenden muss, um genau die gewünschte Menge und Temperatur des Wassers zu erzielen.
Damit die Aufbereitung möglichst effizient und verlustfrei von Statten geht, ist es wichtig, dass der Durchlauferhitzer nächstmöglich zur Entnahmestelle platziert wird. Neben der Platzierung ist auch die Leistungsfähigkeit ein wichtiges Kriterium für die Funktionalität des Geräts.
Will man lediglich ein einzelnes Handwaschbecken beheizen, reicht ein Kleingerät mit 3,5-9 kW Leistung. Ein Spülbecken benötigt ca. 11 kW und ein Bad mit standardgroßen Abnahmestellen (Duschkabine 100×100 cm oder Badewanne und Doppelwaschbecken) und sollte mit einem Durchlauferhitzer der minimalen Leistungsfähigkeit von 21 kW ausgestattet werden.
Unterscheidungen von Durchlauferhitzern
Auch bei der Unterscheidung der verschiedenen Gerätschaften gilt es aufzupassen. Zunächst ist es wichtig festzuhalten, dass ein Durchlauferhitzer und ein Wasserboiler gänzlich unterschiedliche Geräte sind.
Zwar sind beide zuständig für die Warmwasserbereitung, der Boiler bietet jedoch nur eine endliche Menge an erhitztem Wasser in seinem Tank. Der Durchlauferhitzer dagegen kann so viel Warmwasser erzeugen, wie eben benötigt wird, ohne auf einen Tank angewiesen zu sein.
Weiterhin gibt es noch eine Unterscheidung zwischen Untertisch- und Übertischgeräten. Hierbei ist der Name tatsächlich vollkommen aussagekräftig, wird ein Untertischgerät unterhalb der Entnahmestelle installiert, ein Übertischgerät dementsprechend oberhalb. Auch die Art der Erwärmung kann unterschiedlich ausfallen. So gibt es Geräte mit einer Heizspirale, die sich direkt im Wasser befindet, ganz ähnlich einem Wasserkocher, sowie Durchlauferhitzer mit Rohrheizung, wo das Wasserrohr von außen erhitzt wird und die Wärme indirekt übertragen wird.
Worauf man beim Kauf achten sollte
Neben der Leistungsstärke gibt es noch weitere Kriterien, auf die bei der Anschaffung eines Durchlauferhitzers geachtet werden sollte.
Gibt es beispielsweise keinen Strom oder Gasanschluss (z.B. in Wohnwagen oder Mobilheimen), sollte man zum Propangaserhitzer greifen. Bei vorhandenem Gasanschluss ist auch die Installation eines Erdgaserhitzers möglich. Diese beiden Varianten sind etwas kostensparender als ein Gerät mit Stromanschluss, jedoch muss man auch Einbußen im Komfort in Kauf nehmen, da man nur eine Entnahmestelle gleichzeitig bedienen kann und die Temperatur leicht schwanken kann.
Kleindurchlauferhitzer werden mit herkömmlichen Stromnetzstecker betrieben, sind aber nur zu geringer Leistung fähig. Leistungsstärkere Durchlauferhitzer mit Starkstromanschluss gibt es ebenfalls in zwei Varianten, die sich hauptsächlich im Komfort und im Preis unterscheiden.
Hydraulische Geräte haben in der Regel drei Temperaturstufen aus denen gewählt werden kann. Die Erwärmung des Wassers hängt hier stark mit der Menge des durchlaufenden Wassers und dem Wasserdruck zusammen. Bei Druckschwankungen schwankt demnach auch die Temperatur und sobald eine größere Menge an Wasser angefordert wird, ist die Grenze der Funktionalität schnell erreicht.
Er eignet sich also besser zum Spülen und weniger fürs Baden. Begeisterte Hobbyplantscher und Fans der Badewanne greifen lieber zum elektronischen Durchlauferhitzer. Dieser kommt auch mit großen Mengen durchlaufenden Wassers zurecht und kann hochmodern die Temperatur des Wassers gradgenau erreichen.
Zum Ende noch ein Tipp: Man sollte nicht unbedingt zum günstigsten Gerät greifen, wenn man sich auch mehr leisten könnte. Durchlauferhitzer haben meist eine Lebenszeit von zehn bis zwanzig Jahren und sind damit eine wichtige Anschaffung auf lange Sicht.