Titanic – was hat es mit dem neuen Museum auf sich?

In knapp zwei Wochen jährt sich der Untergang der RMS Titanic zum einhundertsten Mal. Vor ziemlich genau 15 Jahren ging sie in den Kinos der Welt vor Anker und machte James Cameron zu einem der wohlhabendsten Filmschaffenden in ganz Hollywood. Dieses Doppeljubiläum begeht die Traumfabrik, indem sie den Film noch einmal in 3D in die Kinos bringt. In Belfast eröffnete hingegen das neue Titanic-Museum. Was genau es damit auf sich hat, klären wir hier.

Eine Nachempfindung der RMS TitanicTitanic-Bau und später Stolz in Belfast

Zeitzeugen gibt es schon lange keine mehr. Millvina Dean, die letzte Überlebende des Unglücks, die 1912 noch ein Baby war und sich nicht wirklich an den Vorfall erinnern konnte, starb im Jahre 2009 im Alter von 97 Jahren. Belfast, die Wiege der vermeintlich unsinkbaren Titanic, schämte sich fast ein ganzes Jahrhundert für den Bau des Schiffes, mit dem etwa 1500 Menschen im Eismeer in die Tiefe sanken. Auch das Schwesterschiff der Titanic, die HMHS Britannic, sank während des Ersten Weltkriegs und wurde nicht ein einziges Mal als Passagierschiff eingesetzt. Allein die RMS Olympic, die auch „Old Reliable“, zu deutsch „alte Zuverlässige“, genannt wurde, hielt bis zu ihrer planmäßigen Demontage durch. Was es tatsächlich hieß, derartige Schiffskolosse im beginnenden 20. Jahrhundert zu fertigen, zeigt das neue Museum in Belfast. 101 Jahre nach dem Stapellauf und 100 Jahre nach dem Untergang der Titanic erinnert die eindrucksvolle Sammlung an den Bau des riesigen Schiffes, die Fahrt nach Southampton und die Jungfernfahrt, die nach einer Kollision mit einem Eisberg ein schreckliches Ende nahm. Das Interesse an dem wohl berühmtesten aller Schiffe ist noch immer ungebrochen und man rechnet mit zahlreichen Besuchern.