Mitten drin statt nur dabei – in 3D werden Filme und Serien zu einem echten Erlebnis, wenn wir eine entsprechende Shutterbrille aufsetzen. Gegenstände scheinen aus dem Bildschirm oder der Leinwand förmlich an einem vorbei zu fliegen, Landschaften und Häuser erscheinen einem so real, als würde man sich selbst mitten im Geschehen statt auf der Wohnzimmercouch vor dem Fernseher befinden. Die 3D-Technologie fasziniert Filmfans und Fernsehliebhaber gleichermaßen, obwohl die meisten von ihnen gar nicht so genau wissen, welche Technologie sich eigentlich hinter der revolutionären dreidimensionalen Darstellung verbirgt. So auch unser Leser Markus, der uns die Frage gestellt hat: Wie funktioniert eine Shutterbrille? Hier ein Erklärungsversuch.
Abwechselnde Bilder schaffen die dreidimensionale Illusion
Beinahe alle 3D-Fernseher, die heutzutage im Handel erhältlich sind, erzeugen die dreidimensionale Darstellung durch ein stereoskopisches Verfahren: die so genannte Shuttertechnik. Wie andere stereoskopische Verfahren funktioniert auch diese Technik mit einer speziellen 3D-Brille, die im Allgemeinen auch Shutterbrille genannt wird. Die Gläser dieser Brillen enthalten kleine LCD Schirme aus einer Flüssigkeitskristallschicht, die auf die Millisekunde genau ein Abdunkeln der Gläser ermöglicht. Der 3D-Effekt beim Fernsehen entsteht dadurch, dass beide Brillengläser synchron zum Bildschirm jeweils abwechselnd abgedunkelt werden. Jeweils eines der Gläser ist schwarz und undurchsichtig, das andere transparent und durchsichtig. Gesteuert wird der Bildwechsel dabei durch ein Infrarotsignal des Fernsehers.
Zeitgleich werden auf dem Fernsehbildschirm nacheinander zwei Bilder aus versetzter Perspektive angezeigt, so wie die Augen des Menschen ebenfalls zwei unterschiedliche Bilder wahrnehmen. Erscheint ein Bild für das linke Auge, wird die rechte Brillenseite abgedunkelt. Durch die schnelle Abfolge der dargestellten Bilder entsteht der räumliche Effekt. Die in der Bildabfolge gezeigten Halbbilder für das rechte und linke Auge verarbeitet das menschliche Gehirn und setzt die abwechselnd gezeigten unterschiedlichen Perspektiven zu einem kompletten dreidimensionalen Bild zusammen.
Durch diese Funktionsweise bedingt sollte man aber auch nicht zu lange in den 3D-Fernseher schauen, da man sonst mitunter Kopfschmerzen bekommen kann. Darüber berichten viele Leute, die mehrere Stunden eine Shutterbrille tragen. Einigen wiederum scheint das nichts auszumachen. Wir können hier nur sagen: probiert es aus, und seht selbst, ob das etwas für Euch ist!