Vor vielen Millionen Jahren lebten Giraffen einst verteilt auf der ganzen Welt, insbesondere aber in Europa, Asien und Afrika. Damals hatten ihre Vorfahren, ähnlich wie das Okapi heute, noch vergleichsweise kurze Hälse. Im Laufe der Evolution wurden diese jedoch immer länger – und zwar aus einem ganz bestimmten Grund. Welcher das ist? Wir verraten es!
Fakten zu Giraffen
Inzwischen leben die meisten Langhalsgiraffen ausschließlich auf dem afrikanischen Kontinent, vor allem da, wo ausreichend Bäume und Büsche vorhanden sind. Südlich der Sahara bis nach Kapstadt leben die Säugetiere in großen Herden zusammen. Ein ausgewachsenes Männchen, der sogenannte Giraffenbulle, kann bis zu 6 Meter groß werden und mehr als 700 kg wiegen. Die Weibchen sind etwas kleiner und leichter. Dennoch haben beide Geschlechter sieben Halswirbel, die sich über einen langen Hals erstrecken. Doch wozu brauchen sie den eigentlich?
Schuld am langen Hals ist die Evolution
Wie bereits erwähnt, lieben Giraffen frisches Grünzeug, das in Afrika vor allem in Gebieten vorhanden ist, die reich an Bäumen und Büschen sind. Doch sind sie nicht die einzigen Tiere, die gerne Blätter fressen – um sich ihren Anteil zu sichern und nicht zu verhungern, haben die Giraffen im Laufe der Evolution besonders lange Hälse entwickelt, um in luftigen Höhen entspannt zu fressen, wo sonst kein anderes Tier auf dieser Welt hinkommen würde.
Während der lange Hals beim Fressen von großem Vorteil ist, birgt er beim Trinken auch einen Nachteil. Wenn Giraffen Durst haben, müssen sie den nächsten Fluss oder Bach aufspüren – doch kommen sie mit ihren langen Hälsen nicht bis auf den Boden. Wollen sie etwas trinken, müssen sie ihre Vorderbeine stark spreizen, um mit dem Kopf das Wasser zu erreichen. Das sieht ziemlich komisch aus (siehe Foto), hat sich jedoch im Laufe der Jahre bewährt.