Erst Anfang März schlugen sie in den USA wieder zu: die Tornados. Sie hinterließen nichts als Trümmerfelder, Zerstörung, Verletzte und auch Dutzende Tote. Gleich Hunderte von den gewaltigen Naturkatastrophen streiften über das amerikanische Land und bedrohten gleich mehrere Dörfer und Städte. Zwar können Frühwarnsysteme immer genauere Vorhersagen machen, dennoch gilt das Gesetz der Natur. Und dieses ist bestimmt von Willkür. Während man die wirbelnden Rüssel auf dem Fernsehbildschirm dabei beobachtet, wie sie über den Boden rasen, fragt man sich instinktiv: Wie kann die Natur nur solch gewaltige Kräfte entwickeln?
Wenn aus dem Sturm ein Tornado wird
Nachdem wir nun schon darauf eingegangen sind, welche Vulkane in Europa noch aktiv sind, klären wir heute, wo man auf der Welt auf einen Tornado treffen kann und wie diese überhaupt entstehen. Die rüsselartigen Wirbelstürme treten meistens saisonbedingt auf. Das liegt an den jeweiligen Wetter- und Temperaturbedingungen der Jahreszeiten. Tornadosaison ist offiziell im Frühsommer festgelegt, also von März bis Juni. Dabei tauchen sie zumeist in den frühen Abendstunden auf, wenn aufgewärmte Fronten auf kalte Luft treffen. Daher geht einer Windhose grundsätzlich ein Gewitter voraus. Letztendlich können sie also überall dort entstehen, wo es auch Gewitter gibt. Am Häufigsten treiben die Naturgewalten jedoch im Mittleren Westen der USA ihr Unwesen, denn dort sind die landschaftlichen Bedingungen für einen Twister – wie man ihn in den USA nennt – am Günstigsten. Weite Ebenen; östlich ein Hochgebirge und nördlich ein tropisches Meer – dies zieht die Superzellen, aus denen sich die Wirbelstürme bilden, praktisch an. Aber nicht nur die USA auch Argentinien, Europa – mit Ausnahme von Nordeuropa -, Südafrika, Japan und auch Australien werden immer mal wieder von den Stürmen heimgesucht. In Deutschland kommt es jährlich bis zu mehreren Dutzend Vorfälle, wobei der Großteil harmlos und sehr schwach ist.
So entstehen Tornados
Der Entstehungsprozess eines Tornados ist ein sehr komplizierter und vergleichbar mit dem Vorgang in einem Staubsauger. Ein hoher Unterdruck ist hierbei die Folge für die rotierende Luft. In den USA strömen warm-feuchte Luftmassen in Richtung des Festlandes, wo sie auf kalt-trockene Luft der Rocky Mountains stoßen. Nun schiebt sich die Kaltluft über die Warmluft und schließt diese ein. Jene besitzt jedoch eine geringere Dichte und möchte natürlich nach oben strömen. Dadurch bildet die warme Luft Warmluftsäulen, welche in einer Gewitterwolke enden. Mittels eines Kondensationsprozesses wird der wirbelnde Schlauch für das menschliche Auge sichtbar. Zumeist wird diese Sichtbarkeit unterstützt, sobald der Tornado auf den Boden trifft und Materialien, wie Erde und Schlamm, ansaugt.
Mit was für einer Zerstörungskraft können sie wüten?
Der entstandene Wirbel kann kolossale Geschwindigkeiten erreichen, was seine Kraft und Gewalt ausmacht. Die Fujita-Skala hat die Beschleunigung in sechs Kategorien unterteilt, die von F0 bis F5 reichen. Wobei ein F0 Äste abbricht und ca. 115 km/h erreichen kann, während ein F5 selbst massive Stahlbetonbauten mit satten 510 km/h dem Erdboden gleichmacht. Dabei erscheint der Twister entweder nur wenige Sekunden oder verwüstet bis zu einer Stunde das Land. Der Durchschnitt beträgt jedoch zehn Minuten.