Früher dachte man, dass Kamele Wasser in ihren Höckern speichern, um über mehrere Monaten ohne Flüssigkeitsaufnahme in der Wüste leben zu können. Mittlerweile haben Wissenschaftler jedoch herausgefunden, dass in den Höckern nur Fett gelagert wird.
Wenn Kamele einen längeren Weg vor sich haben, fressen sie sich erst einmal richtig satt – dadurch sammelt sich in den Höckern Fett. Dadurch können die Tiere über einen langen Zeitraum ohne feste Nahrung auskommen, da ihr Körper auf die Fettreserven zurückgreift. Geschrumpfte Höcker sind deshalb auch ein starkes Anzeichen dafür, dass das Tier unterernährt ist bzw. zu wenig gefressen hat.
Das Kamel und seine Eigenschaften
Würden sie hingegen länger nichts trinken, würde ihr Körper ausdörren und sterben. Da Kamele jedoch auf einen Schlag bis zu 100 Liter Wasser aufnehmen können, halten sie den Flüssigkeitsverlust länger aus als andere Tiere.
Aber warum wird das Fett in den Höckern und nicht, wie bei anderen Lebewesen, direkt am Körper angesetzt? Die Antwort ist einfach: Kamele sind Wüstentiere und enormer Hitze ausgesetzt – deshalb müssen sie schlank bleiben, um sich bewegen zu können. Die Körpertemperatur ist dabei variabler als bei den meisten Säugetieren und kann zwischen sechs und acht Grad schwanken, was das Schwitzen deutlich vermindert.
Jetzt dürfte endgültig geklärt sein, warum die Kamele zwei Höcker haben – wer sich jetzt noch fragt, warum Dromedare nur einen Höcker haben, dem sei gesagt: Diese Tiere gehören auch zu der Familie der Kamele und speichern Fett in ihrem Höcker. Da es sich allerdings um eine andere Art handelt, hat das Dromedar eben nur einen Höcker statt zwei.