Wie wird man zum Schlüsseldienst-Monteur?

Schlüsseldienste gelten sicher nicht zu den günstigsten Dienstleistern, sind jedoch gleichzeitig unverzichtbar in vielen Notsituationen. Es besteht eine dauerhafte Nachfrage für den gut entlohnten Service, was den Job als Schlüsseldienst-Monteur äußerst attraktiv erscheinen lässt. Wir haben uns gefragt, wie man überhaupt zum Schlüsseldienst-Monteur wird. Welche Voraussetzungen müssen für die Gründung eines Schlüsseldienstes erfüllt werden? Braucht es hierfür eine spezielle Ausbildung? Diese und weitere Fragen klären wir im folgenden Artikel.

Eine Ausbildung zum Schlüsseldienst-Monteur gibt es nicht

Keine Ausbildung, doch reichlich Können ist Voraussetzung

Bis 1987 existierte die handwerkliche Ausbildung zum Schloss- und Schlüsselmacher. Ein Berufsbild, das eng mit den Tätigkeiten des Schlüsseldienstes zusammenhing. Nicht selten nutzen Schloss- und Schlüsselmacher ihre Qualifikation und handwerklichen Fähigkeiten auch, um als Schlüsseldienst-Monteur verschlossene Türen für ausgesperrte Bewohner mittels des sogenannten „Lockpicking“ zu öffnen.

Heute jedoch existiert die besagte Ausbildung lange nicht mehr, eine direkte Ausbildung zum Schlüsseldienst-Monteur gibt es nicht. Zwar existieren verwandte Ausbildungsberufe wie etwa die Ausbildung zum Industriemechaniker mit Fachrichtung Geräte- und Feinwerktechnik, doch sind diese nicht Voraussetzung dafür, sich mit einem Schlüsseldienst selbstständig zu machen.

Nichtsdestotrotz erfordert es durchaus Erfahrung und Können, in der Branche Fuß zu fassen. Auch wenn es keine direkten Zulassungsvoraussetzungen gibt, empfiehlt sich durchaus die Teilnahme an einem der vielerorts angebotenen Lehrgänge, die das Grundwissen für die Tätigkeit im Schlüsseldienst- bzw. Sicherheitsdienstsektor vermitteln.

Anschaffung teurer Werkzeuge ist Grundlage der Selbstständigkeit

Auch erfordert es ein gewisses Startkapital, um sich als Schlüsseldienst-Monteur zu verselbstständigen. „Zu den Anschaffungen zählen teure Maschinen und Werkzeuge, die für die Arbeit zwingend benötigt werden. Wer zudem erwägt, einen mobilen Notfalldienst anzubieten, muss gegebenenfalls ein entsprechendes Fahrzeug kaufen und regelmäßig für seine Instandhaltung aufkommen.“, so der schnelle Schlüsseldienst aus Berlin.

Es dürfte spätestens jetzt klar werden, dass der ausgefallene Beruf auch ohne Zugangsvoraussetzungen mit vielen Hürden verknüpft ist, die es zu meistern gilt. Gelingt das, so dürfte es zumindest an der Auftragslage nicht scheitern. Entwickelt sich der Markt hierzulande so, wie es derzeit in Amerika der Fall ist, blüht ihm eine umsatzstarke Zukunft. So sollen laut Prognosen des Analysedienst „Statista“ 2020 allein auf dem US-amerikanischen Markt über 1,7 Milliarden Euro über die Leistungen von Schlüsseldienstanbietern umgesetzt werden.

Aussichtsreiche Zukunft der Schlüsselnotdienste

Der Trend geht auch an Deutschland nicht vorbei, so hat der ADAC erst kürzlich seinen eigenen Schlüsselnotdienst als Pilotprojekt im Münchener Raum gelauncht. Hierfür seien sowohl Pannenhelfer weitergebildet worden, ebenso würde der Club aber auch die Kooperation mit lokalen Schlüsselnotdiensten anstreben. Nach einer Testphase soll entschieden werden, ob der Service fortan auch Nicht-Mitgliedern angeboten werden soll und möglicherweise auch in anderen Großstadtregionen Einzug halten wird. Diese Entwicklung beweist nur einmal mehr, wie attraktiv der Schlüsseldienstsektor tatsächlich ist. Es bleibt abzuwarten, wohin der Trend führen wird und wie sich das Berufsbild weiterhin entwickelt.