Unzählige Überstunden, keine Zeit für Familie und Hobbys, Stress: Die Unternehmensberaterbranche hat keinen guten Ruf. Dennoch reizt viele Absolventen eine Karriere in der Branche. Doch wie wird man überhaupt Unternehmensberater?
Viele junge Menschen sehen eine Tätigkeit als Unternehmensberater trotz der oftmals negativen Berichterstattung als Karrieresprungbrett. Wer hier erfolgreich sein konnte, ist auf beinahe jede Position im späteren Berufsleben vorbereitet. Insbesondere diejenigen Absolventen, die es in eine der größten deutschen Unternehmensberatungen schaffen, sind auf dem Arbeitsmarkt begehrte Kandidaten, zumal sie als belastbar, durchsetzungsstark und erfolgsorientiert gelten.
Der Weg zum Unternehmensberater
Da Unternehmensberater in Deutschland weder einem Berufsschutz noch der Gewerbeordnung unterliegen, bedarf es keiner bestimmten Qualifikation, um sich als Unternehmensberater bezeichnen zu dürfen. Auch gibt es keine staatliche Ausbildung zum Unternehmensberater. In renommierten Beratungsfirmen hat sich dennoch ein Qualifikationsprofil herausgebildet. Qualifiziert zur Unternehmensberatung ist demnach in der Regel, wer ein wirtschaftswissenschaftliches Hochschulstudium oder ein Hochschulstudium mit betriebswirtschaftlichem Zusatzstudium (Nebenfach) erfolgreich absolviert hat. Anschließend sind drei Jahre Berufserfahrung oder aber eine dreijährige Tätigkeit als Junior Consultant vonnöten.
Dass das abgeschlossene Hochschulstudium nicht zwingend einen betriebswirtschaftlichen Hintergrund haben muss, beweisen in der Praxis zahlreiche Quereinsteiger aus den verschiedensten Fachgebieten. Nicht selten sind diese Absolventen besonders gefragt, weil sie Fachkenntnisse (z. B. im medizinischen oder naturwissenschaftlichen Bereich) mitbringen, die ein Betriebs- oder Volkswirt für gewöhnlich nicht vorweisen kann. Ebenfalls sind Fähigkeiten, die den Geisteswissenschaftlern zugeschrieben werden, bei beratenden Tätigkeiten von Vorteil.
Zusammenfassung: So verbessern Sie Ihre Karrierechancen
- Optimieren Sie am besten bereits während des Studiums Ihr Qualifikationsprofil. Gehen Sie dabei auch ruhig ungewöhnliche Wege. Überlegen Sie, in welchen Branchen Ihre fachkundige Beratung gefragt sein könnte. Derzeit sind es laut einer Analyse der bvm GmbH insbesondere mittelständische Unternehmen sämtlicher Branchen, die die Leistung von Unternehmensberatern in Anspruch nehmen.
- Daraus folgt auch, dass Berufserfahrung in genau diesen Unternehmen von Vorteil sein kann. Gut beraten kann nur derjenige, der auch die internen Abläufe typischer Mittelständler kennt.
- Feilen Sie auch an Ihren Soft Skills. Ein sicheres Auftreten, Überzeugungskraft sowie Empathie sind ein Muss, wenn man Unternehmen etwa bei der Auswahl von Personal, der Veränderung der internen Strukturen oder gar der Gründung berät.