Wie halte ich eine Rede?

Eine Rede halten – und das vor einem großen Publikum? Das ist wohl für die wenigsten eine angenehme Vorstellung. Dabei gibt es einige ganz einfache Tipps, mit denen man sich während seiner Rede garantiert nicht blamiert.

Mit diesen Tipps kann jeder die perfekte Rede haltenÜbung macht den Meister

Auf der Hochzeit, der besten Freundin, auf Omas 80. Geburtstag oder zum Firmenjubiläum: Im Berufs- und Privatleben gibt es immer wieder Situationen, in denen man gebeten wird, doch eine kleine Rede oder einen Vortrag zu halten. Aber wie stellt man das am besten an? Die meisten von uns würden wohl lieber eine Wurzelbehandlung über sich ergehen lassen, ehe sie vor einem großen Publikum sprechen. Dabei ist es gar nicht so schwer, wie manch einer glaubt. Egal, ob man ganz frei spricht oder sich mit einem sogenannten Moderatorenkoffer unterstützt – jeder kann das Rede halten erlernen. Selbst Rhetorikkünstler haben einmal klein angefangen.

Ob der viel zitierte Trick, man möge sich das Publikum in Unterwäsche vorstellen, tatsächlich so hilfreich ist, bleibt allerdings zu bezweifeln. Was aber wirklich hilft, eine gute Rede zu halten, sind eine gewissenhafte Vorbereitung und eine gelassene Einstellung.

Eine Rede halten – das verhilft zum Erfolg

  • Solide Vorbereitung: Jede Rede, egal ob sie im beruflichen oder privaten Kontext gehalten wird, bedarf einer gründlichen Vorbereitung. Dabei sollte man sich nicht allein auf den Inhalt konzentrieren. Am besten macht man sich im Vorfeld auch über unvorhergesehene Pannen, wie etwa einen defekten Beamer oder provokante Zwischenfragen, Gedanken. Wer gut vorbereitet ist, den bringt so leicht nichts aus dem Konzept.
  • Die richtige Körperhaltung: Wer ganz entspannt und gerade auf der Bühne steht und während des Sprechens nicht wild mit den Armen herumfuchtelt, der wirkt gleich viel souveräner. Untersuchungen zufolge erzielt bei einer Rede nämlich gar nicht der Inhalt die größte Wirkung. Fünfzig Prozent der Wirkung werden durch die Körpersprache und vierzig Prozent durch die Stimme erzielt. Grund genug, den Vortrag zu Hause vor dem Spiegel zu trainieren.
  • Offener Blick: Als Redner sollte man sein Publikum stets im Blick behalten und regelmäßig Augenkontakt suchen. So fühlen sich die Zuhörer ganz persönlich angesprochen. Etwa drei Sekunden reichen aus, damit das Gegenüber den Augenkontakt auch als solchen erfasst. Erfahrene Redner lassen ihre Augen nach einem von ihnen bestimmten Schema durch den Saal wandern, um jeden Einzelnen in den Vortrag miteinzubeziehen.
  • Zeit lassen: Kaum etwas ist schlimmer, als ein Redner, der panisch durch sein eigenes Skript hetzt. Eine Rede ist kein Wettlauf. Wer sein Publikum ins Boot holen will, der sollte geschickt eingesetzte Pausen nutzen, um Spannung zu erzeugen. Diese Momente geben auch dem Redner die Möglichkeit, einmal kurz durchzuatmen und die Gedanken zu sortieren.
  • Nicht unter Druck setzen: Was so einfach klingt, ist vermutlich das Schwierigste an der ganzen Rede. Was passiert, wenn ich meinen Text vergesse? Was, wenn ich mich verspreche? Keine Angst, mit der richtigen Vorbereitung lässt sich jede Situation meistern. Wer eine freie Rede halten möchte, der sollte seinen Text gut strukturieren. Der rote Faden hilft dem Redner fast von allein durch den Text. Im Notfall sollte man stets ein paar Karteikarten mit den wichtigsten Stichworten bereithalten. Kleine Versprecher können immer passieren und sind kein Grund, aus dem Konzept zu geraten. Da hilft nur, ruhig bleiben und ganz gelassenen weitersprechen.