In der Altenpflege wird sich in naher Zukunft ein dramatischer Fachkräftemangel abzeichnen. Sogar jetzt hören wir schon vermehrt vom Mangel an qualifizierten Pflegekräften. Verbände gehen aktuell davon aus, dass innerhalb der nächsten zehn Jahre in der Bundesrepublik circa 300.000 zusätzliche Pflegekräfte gebraucht werden.
In vielen privaten Pflegeeinrichtungen herrscht schon jetzt ein Pflegenotstand. In den nächsten zehn Jahren werden in deutschen Pflegeeinrichtungen nahezu 300.000 Fachkräfte fehlen. Gut ausgebildete Altenpfleger werden dann händeringend gesucht werden. Dennoch genießt die Ausbildung zum Altenpfleger derzeit keine hohe Beliebtheit – das ist nicht zuletzt den geringen Löhnen zu schulden, die einem Pfleger im Arbeitsalltag blühen.
Umschulungen und Einwanderung als Abhilfe
Um Abhilfe zu schaffen und der starken Nachfrage gerecht zu werden, soll verstärkt auf Umschulungen sowie auf ausländische Fachkräfte gesetzt werden. Vor allem aus Serbien, Korea und den Philippinen sollen Pflegekräfte nach Deutschland geholt werden. Angesichts des Demografischen Wandels ist diese Entwicklung besonders dramatisch. Bereits im Jahr 2030 wird jeder dritte Bundesbürger älter als 60 Jahre sein. Auf einem Pflegegipfel wollen Führende Köpfe der Pflegebranche aus diesem Grund mit Bundeskanzlerin Angela Merkel über weitere Möglichkeiten beraten, wie dem Fachkräftemangel entgegengewirkt werden soll.
Gute Jobchancen, wenig Bewerber in der Altenpflege
Bereits gegenwärtig ist die Lage angespannt. So werden bereits heute in vielen Pflegeeinrichtungen potentielle Patienten abgelehnt, weil nicht ausreichend Personal zur Betreuung vorhanden ist. Wer einen Arbeitsplatz in dieser Branche sucht, hat mehr als gute Chancen. Trotz der guten Aussichten auf einen Arbeitsplatz entschieden sich immer weniger Schulabgänger für einen Beruf in der Altenpflege. Aus diesem Grund sollen neben ausländischen Arbeitnehmern verstärkt Fachkräfte durch Umschulungen zu gewinnen. Auch wer durch ein Fernstudium Altenpflege erlernt, hat die Chance auf einen unbefristeten Job für 20 bis 30 Jahre. Die kann gegenwärtig wohl kaum eine andere Berufsbranche von sich behaupten. Dennoch sollte es ein längerfristiges Ziel der Politik sein, die Löhne im Pflegesektor anzuheben und den Beruf damit auch attraktiver zu gestalten.