Kommt es Ihnen auch manchmal so vor, als würde jeder eine Lehre zum Bankkaufmann, zum Industriemechaniker oder zum Industriekaufmann machen? Wo sind nur ausgefallene Berufe und rare Stellen geblieben, die ein bisschen Abwechslung in das Spektrum der möglichen Beschäftigung bringen?
Während einige Berufe immer mehr aussterben, haben sich mit der Zeit gleichermaßen viele neue Ausbildungsmöglichkeiten auf dem Markt etabliert. Viele haben ihren Ursprung dem technischen Fortschritt zu verdanken, wieder andere existieren seit Jahrhunderten ungebrochen. Man kann die Zahl aller verfügbaren Berufe kaum abschätzen, so viele Möglichkeiten stehen uns bereit. Eine ausgefallene Berufe tanzen dabei jedoch immer wieder aus der Reihe „konventioneller“ Jobs. Einige Beispiele hierfür möchten wir im Folgenden etwas näher vorstellen.
Ausgefallene Berufe – meist gute Verdienstmöglichkeiten
Foodstylist/in
Food-Stylisten, die definitiv in die Kategoerie „ausgefallene Berufe“ fallen, sind verantwortlich dafür, dass wir Kochbücher lesen, Rezepte auswählen und Lebensmittel kaufen. Sie nämlich sind für die Darstellung von Essen in den verschiedenen Medien verantwortlich: egal ob die Abbildung eines Gerichts im Kochbuch, das Bild auf der Verpackung von Lebensmitteln oder der Rezeptvorschlag eines Gerichts in Zeitschriften. Wenn es uns optisch nicht überzeugt, kochen wir das Gericht auch nicht, schließlich ist das Auge bekanntlich mit!
Zu den Aufgaben eins Foodstylisten gehört also das Arrangieren von Speisen und Getränken und zwar so, damit es möglichst lecker und frisch aussieht. Ebenso wie sie für Arrangements in Kochbüchern und Zeitschriften verantwortlich sind, müssen Buffets optisch ansprechend und ästhetisch konzipiert sein. Dazu zählt das Geschirr, die Dekoration und die Farbe des Essens. Nudeln dürfen nicht verklebt aussehen, Avocados nicht schwarz sein und Fleischkrusten müssen knusprig und lecker sein!
Mögliche Tätigkeitsbereiche für Foodstylisten liegen bei Lifestyle-Magazinen, Catering-Services oder in Restaurantküchen zur richtigen Garnierung. Doch in Zeiten der Digitalisierung ist auch das Food-Blogging ein immer populäreres Phänomen in den sozialen Netzwerken wie Instagram & Co. geworden. Foodstylisten sind also gefragter denn je!
Bestatter/in
Während alle Berufe, die mit Krankheit und Tod zu tun haben, für viele erst gar nicht in Frage kommen, können sie für andere eine Herausforderung sein, denn was bei diesen ausgefallenen Ausbildungsberufen gefordert wird, ist gleichzeitig Feinfühligkeit und Handwerk.
Die Ausbildung zum Bestatter dauert drei Jahre, danach kann man sich selbstständig machen oder aber als Angestellter für ein größeres Bestattungsunternehmen arbeiten. Zu den Aufgabenbereichen zählt natürlich der intensive Kontakt mit den Leichen: sie müssen gewaschen, angezogen, frisiert und danach schön in den Sarg eingebettet werden. Daneben wird aber auch Fingerspitzengefühl und Feinfühligkeit erfordert, nämlich wenn es darum geht, die Angehörigen zu Betreuen und mit ihnen die Trauerfeier zu besprechen wie vorzubereiten. Für viele ist dies ein äußerst lukrativer Job, da neben Taktgefühl und Pietät ebenso organisatorisches und kaufmännisches Geschickt gefragt ist.