Von diesem brennend sauren Gefühl bleibt niemand auf Dauer verschont: Ein einfacher Schluckauf bringt ein schmerzhaftes Gefühl mit sich, das hinter dem Brustbein beginnt und bis in den Mundraum aufsteigt: Sodbrennen. Die Ursachen dafür sind vielfältig und wer sie erkennt, kann dazu beitragen, dass es seltener zu diesem unangenehmen Leiden kommt.
Hilfe bei Sodbrennen – Was hilft?
Auch wenn das Brennen im Rachen unangenehm ist: Als Hilfe bei Sodbrennen genügen gewöhnlich leichte Medikamente aus der Apotheke, wenn überhaupt. Eine ärztliche Untersuchung ist nur erforderlich, wenn das Sodbrennen häufiger und sehr stark auftritt. In den meisten Fällen entsteht Sodbrennen jedoch durch den Rückfluss saurer Magensäure in die Speiseröhre nach fettigem oder scharfem Essen. Auch Kaffee, Alkohol und Nikotin können Sodbrennen verursachen. Auf Dauer hilft da nur, die Speisen zu vermeiden, die das Sodbrennen auslösen, beispielsweise scharfe Currys oder fettige Würste. Wer nicht auf seine Currywurst und sein rotes Thai Curry verzichten will, der kann in der Apotheke leichte Medikamente erwerben, die Hilfe bei Sodbrennen versprechen: Dabei handelt es sich gewöhnlich um Antazida, die die Magensäure neutralisieren und binden, oder um Protonenpumpenhemmer, die die Bildung von Magensäure hemmen. Stress kann ebenfalls Sodbrennen auslösen. Der Ausdruck „sauer aufstoßen“ kommt schließlich nicht von irgendwoher. Wer zu stressbedingtem Sodbrennen neigt, sollte die Warnsignale seines Körpers ernst nehmen und häufiger entspannen.
Wie kommt die Magensäure in die Speiseröhre?
In der Regel ist es so, dass die Nahrung durch die Speiseröhre in den Magen wandert und von dort in den Darm weitergegeben wird. Dass sie den Rückweg in die Speiseröhre antritt, verhindert ein Schließmuskel zwischen Speiseröhre und Magen, der in der Fachsprache Ösophagus Sphinkter genannt wird. Dieser kann jedoch schon einmal aussetzen, sodass es dann zum besagten Phänomen kommt. Schwerwiegender ist es, wenn der Ösophagus Sphinkter permanent erschlafft und immer wieder Magensäure zurück in die Speiseröhre fließen lässt: Der Betroffene leidet dann nicht nur unter chronischem Sodbrennen, sondern unter der gastroösophagealen Refluxkrankheit, die behandelt werden muss. Wird sie nicht rechtzeitig behandelt, kann eine dauerhafte Entzündung der Speiseröhre auslösen, die wiederum zu Speiseröhrenkrebs oder Geschwüren führen kann. Bei chronischem Sodbrennen sollte daher ein Arzt aufgesucht werden.
Sodbrennen in der Schwangerschaft
Frauen leiden in der Schwangerschaft häufig verstärkt unter Sodbrennen. Dies liegt daran, dass die Gebärmutter auf den Magen drückt und so die Magensäure zurück in die Speiseröhre drückt. Zugleich ist der Ösophagus Sphinkter durch den erhöhten Hormonspiegel schlaffer als sonst und lässt mehr Magensäure durch. Schwangere Frauen, die unter dem Brennen leiden, sollten fettige Speisen möglichst meiden und lieber mehrere kleine Mahlzeiten essen als eine üppige Hauptmahlzeit.