Arthrose und Bandscheibenvorfälle sind typische Verschleißerscheinungen, die vor allem im Alter auftreten. Ist man daran erkrankt, bedeutet das oft Schmerzen. Mit Sport und ausreichend Bewegung kann man sowohl Arthrose als auch Bandscheibenvorfällen den Kampf ansagen.
Arthrose
Die Arthrose ist eine typische Verschleißerkrankung der Gelenke und nimmt mit steigendem Alter zu. Jedes Gelenk kann von einer Arthrose betroffen sein. Besonders häufig kommt sie aber im Kniegelenk und in den Hüftgelenken vor. Arthrose beginnt schleichend. Wenn sich die ersten Schmerzen einstellen, ist sie meist relativ weit fortgeschritten.
Alarmsystem Wirbelsäule
Neben der Arthrose zeigen sich die ersten Anzeichen des Alterns meist in den Bandscheiben. Da die Bandscheiben nicht von Blutgefäßen ernährt werden, haben sie einen langsameren Stoffwechsel als die restlichen Organe. Dass der Verschleiß hier frühzeitig einsetzt, hat aber auch mit der eigenen Lebensweise zu tun. Wer sich zu wenig bewegt, ist früher vom Verschleiß betroffen als sportlich aktive Menschen. Die Bandscheiben brauchen Bewegung, damit ihr Stoffwechsel in Gang gehalten wird.
Weil auch der Wassergehalt im Körper im Laufe des Lebens sinkt, bauen die Bandscheiben an Substanz ab. Dadurch sind sie zusätzlich unterversorgt. Sie erhalten zu wenig Magnesium, Kalzium und Phosphor, verlieren an Spannkraft und Elastizität. All diese Veränderungen zeigen sich durch Schmerzen. Weil die versteiften Bandscheiben dünner werden, wird auch der Abstand zwischen den Rückenwirbeln geringer. Die Bänder lockern sich und die Wirbelsäule wird insgesamt instabil. Nun drohen sich auch die Gelenke der Wirbelsäule zu verschieben. Verbunden ist das mit Druck auf die Wirbelgelenke und das gesamte Skelett.
Wirbel und Gelenke verschleißen im Laufe des Lebens
Risse in den Bandscheiben und Gelenkarthrose sind Anzeichen eines natürlichen Verschleißes. Ein Bandscheibenvorfall an der HWS (Halswirbelsäule) kommt relativ häufig vor, aber vor allem die Lendenwirbelsäule ist gegen Abnutzung kaum gefeit. Sie muss das meiste Gewicht tragen, sich nach allen Seiten drehen und beugen. Durch ausreichende Bewegung kann man eine übermäßige Abnutzung von Knochen und Gelenken hinauszögern.
Im Verlauf einer Arthrose verringert sich die Beweglichkeit und das Gelenk kann sich verformen. In einem fortgeschrittenen Stadium verändern sich sogar die Knochen. Zwar zeigen sich die Schmerzen in der Regel nach dem 40. Lebensjahr, doch die Gelenkabnutzung beginnt viel früher als die meisten glauben. Durch eine Verletzung kann sich der Gelenkverschleiß schon in der Jugend entwickeln. In diesem Fall nennt man das sekundäre Arthrose. Die primäre Arthrose beginnt im Alter, wobei die genauen Gründe nicht hundertprozentig feststehen. Manche Arthrosen entstehen durch Stoffwechselkrankheiten, andere durch rheumatische Erkrankungen oder durch Infektionen. Auch Diabetes scheint ein erhöhter Risikofaktor für Arthrose zu sein.
Gelenkverschleiß durch Bewegung hinauszögern
Hat eine Arthrose begonnen, lässt sich die Entwicklung nicht mehr aufhalten. Man kann aber den schädlichen Vorgang beeinflussen. So ist es bei einer Kniearthrose wichtig, das Gelenk zu entlasten. Dabei hilft beispielsweise eine Gewichtsreduzierung durch gesunde Ernährung. Außerdem müssen die Gelenke viel bewegt werden. Dadurch wird die Gelenksflüssigkeit in den Knorpeln massiert und die Knorpelzellen werden ernährt. Außerdem ist es wichtig, die Muskulatur um das Gelenk zu stärken. Die Art der Bewegung ist dabei entscheidend. Radfahren ist ideal, auch Schwimmen und Walking sind zu empfehlen. Sportarten mit großen rotierenden Bewegungen wie Golf sind ungeeignet. In jedem Fall sollten Sie aber ärztliche Hilfe aufsuchen, denn nur ein Arzt kann fachmännische Hilfe leisten.