Aus dem Englischen übersetzt steht das Backpacking für den Rucksacktourismus. Im Klartext bedeutet der Begriff, dass man lediglich mit einem Rucksack auf Reisen geht und in der Regel nie länger an einem Ort verweilt, sondern verschiedene Ziele ansteuert. Für entsprechend kurze Übernachtungsmöglichkeiten sorgen spezielle Backpacker Hostels.
Geschichte des Backpacking
Seit den 70er Jahren ist das Backpacking den deutschen Touristen einen Begriff. Seinen Ursprung hat der Rucksacktourismus jedoch in der angloamerikanischen Region, wo sich junge Menschen als Weltenbummler oder Globetrotter nur mit dem nötigsten Gepäck auf Reisen begeben haben. Bereits 1973 zeichnete der Reiseführer » South-East Asia on a shoestring« Routen vor, die durch die Rucksacktouristen erst frequentiert wurden – dadurch wurde die Errichtung von touristischen Infrastrukturen möglich. Aber auch der Verkauf von Rucksäcken nahm stetig zu, weshalb sich die Hersteller auf eine Vielzahl unterschiedlicher Modelle spezialisiert haben, die sich sowohl an große und kleine als auch breite und schmale Rücken ideal anpassen. Weiter bieten Outdoor Shops zudem bequeme Wanderschuhe, warme Schlafsäcke als auch wetterfeste Kleidung an, die beim Backpacking von großem Nutzen sind.
Mit dem Rucksack ins Ungewisse
Heutzutage reisen die Rucksacktouristen auf verschiedene Arten und Weisen als auch aus unterschiedlichen Beweggründen. Die einen haben ein genaues Ziel vor Augen, das sie in einem bestimmten Zeitraum irgendwie erreichen wollen und sich von einem Hostel zum nächsten durchschlagen, andere ziehen einfach los, ohne Plan und ohne Ziel. Ohne festen Rückkehrtermin führt ihr Weg ins Ungewisse zu den unterschiedlichsten Orten, an denen sie sich länger aufhalten und sich ihren Unterhalt durch kleinere Arbeiten verdienen. Vor allem aus dem Westen stammende Jugendliche nehmen sich nach ihrem Abschluss, sei es Abitur oder Studium, eine längere Auszeit, um die Welt zu erforschen. Mit zu den beliebtesten Reisezielen zählen unter anderem Australien, Neuseeland und Südostasien.
Ich packe meinen Rucksack
Wer das Backpacking ausprobieren möchte, braucht nicht nur einen belastbaren Rucksack, den man über einen längeren Zeitraum mit sich herumtragen kann, sondern auch einen nützlichen Inhalt. Mit in den Rucksack gehören deshalb immer mehrere lang- und kurzärmelige T-Shirts, bequeme und praktische Hosen aus leichtem Stoff mit vielen Taschen, eine Jeans, eine Fleece-Jacke oder ein Pullover, Unterwäsche und Socken, Wanderschuhe, bequeme Sandalen, Turnschuhe, Regenkleidung sowie eine Kopfbedeckung (Hut, Basecap). Weiter sind ein Schlafsack, ausreichend Wasser, ein Taschenmesser, Toilettenartikel, zwei Handtücher, eine Reisewäscheleine, eine Plastikschüssel mit Messer, Gabel und Löffel sowie ein Insektenschutz von großem Nutzen. Danach kann die kurze oder lange Reise ins Ungewisse angetreten werden.