Die Technik des Acrylic Pouring findet sich überall in den sozialen Medien, etwa auf YouTube und Pinterest. Doch was versteckt sich eigentlich hinter dem interessanten Kunsttrend?
Was ist Acrylic Pouring?
Hinter dem Begriff des Acrylic Pouring versteckt sich eine Kunst-Technik, bei der flüssige Acrylfarbe auf ein Medium gegossen wird. Es entstehen abstrakte und einzigartige Bilder, die jeweils ein Unikat darstellen.
Zwar benötigt die Technik eine gewisse Übung, doch sind keinerlei Vorerfahrungen im Malen oder Zeichnen notwendig. Kunstaffine und kunstinteressierte Menschen können somit bereits innerhalb kurzer Zeit gelungene Werke erstellen.
Die Pouring-Technik lässt dabei genügend Spielraum für Variationen und Abwandlungen, sodass sich die Bilder sehr stark voneinander unterscheiden können. Das verwendete Material, insbesondere das Pouring-Medium sowie die Farben, nehmen dabei starken Einfluss auf das Finish.
Auf welchen Materialien basiert Acrylic Pouring?
Wer mit der Pouring-Technik einzigartige Werke erschaffen möchte, benötigt die richtigen Materialien. Diese umfassen zunächst Acrylfarben, die Weiß und alle Grundfarben beinhalten sollten, die zur Anwendung kommen.
Des Weiteren benötigt das Acrylic Pouring ein Acrylic- beziehungsweise Pouring-Medium, das etwa aus einer Leinwand, weißen Keramikfliesen oder Schallplattenrohlingen bestehen kann, die mit Gesso grundiert wurden.
Rein theoretisch könnte man auf diesem Wege auch sein Bad individualisieren, indem man vor der Renovierung des Bades einzelne Fließen mit kleinen Kunstwerken gestaltet.
Zusätzlich gehören Silikonöl, Kunststoffbecher, Bastelstäbchen aus Holz und Einweghandschuhe zur Pouring-Ausstattung. Ein Pinsel-Set ermöglicht außerdem die Nachbereitung der Bilder und Klarlacke oder Resin können als Finish und Versiegelung des Pours dienen.
Welche Techniken kommen beim Acrylic Pouring zum Einsatz?
Das Acrylic Pouring basiert auf verschiedenen Methoden. Es besteht eine Vielzahl verschiedener Techniken und Variationen. Für einen genaueren Überblick hilft hier ein Blick in die Pouring Technik Anleitung von malen-lernen.org.
Klassische Pouring-Techniken
Der klassische Pour, der Puddle-Pour, der Dirty-Pour sowie der Flip-Cup gehören zu den grundlegenden Pouring-Techniken.
- Unter dem klassischen Pour versteht sich ein Gießvorgang, bei dem alle Farben zuvor in separaten Behältern gemischt werden. Anschließend erfolgt das Gießen auf das Pouring-Medium, wobei eine Vielzahl von Farbverläufen und einfachen Mustern entstehen kann.
- Der Puddle-Pour bezeichnet eine Gießmethode, bei der die Farben nicht zufällig, sondern in „Pfützen“ auf das Pouring-Medium gegossen werden. Es entstehen einfache Muster, wobei sich genau kontrollieren lässt, welche Farben miteinander interagieren.
- Der Dirty-Pour gilt des Weiteren als die beliebteste Pouring-Technik. Er basiert auf dem klassischen Pour, variiert diesen jedoch. So werden alle Farben, die zuvor in separaten Bechern gemischt wurden, in einen großen Behälter umgefüllt. Dieser wird anschließend auf das Acrylic-Medium gegossen, sodass interessante Farbzusammenspiele entstehen können.
- Der Flip-Cup beruht schließlich auf der Technik des Dirty-Pour. Im Gegensatz zu diesem wird der Farbbehälter jedoch nicht auf das Pouring-Medium gegossen. Stattdessen findet ein schnelles Umdrehen des Bechers statt, sodass die Farbe erst aus diesem herausfließt, wenn der Behälter vom Malgrund angehoben wird. Auf diese Weise entstehen viele Farbnuancen, die sich gezielt schichten lassen.
Neben diesen vier Grundtechniken bestehen zahlreiche Variationen und fortgeschrittene Methoden, um einzigartige Pours zu erstellen. Zu diesen zählen etwa die Swipe-Technik, die Negative-Space-Methode, der Pouring-Dip, das Layered-Pour, das Web-Pour, das Bottle-Pour und das Acrylic Pouring auf mehreren Leinwänden.