Der Begriff Functional Training begegnet uns in der Fitness-Welt mittlerweile immer häufiger. Laut Google Trends begann der Hype um diese spezielle Trainingsform bereits im Jahr 2013. Die damals noch recht neuen Fitness-Influencer sorgten schließlich dafür, dass das Functional Training größere mediale Aufmerksamkeit erlangte und sich bis heute als eine der beliebtesten Trainingsformen durchsetzen konnte.
Bedeutung des Functional Trainings
Auch, wenn die Begrifflichkeit des funktionellen Trainings kaum einem Fitnessversierten mehr fremd sein dürfte, wissen nur die Wenigsten, worum es sich dabei überhaupt handelt. Wir haben uns dies zum Anlass genommen, um zu klären, was genau Functional Training ist und welche Übungen hierbei im Speziellen durchgeführt werden. Hierfür haben wir mit den Coaches des Functional Training Fitnessstudio in München gesprochen, die sich voll und ganz auf diese neuartige Trainingsform spezialisiert haben.
Sie verraten uns zunächst, dass beim Functional Training, anders als bei konventionellen Trainingsformen wie etwa dem Krafttraining, nicht einzelne Muskeln beansprucht werden, sondern stets mehrere Muskeln bzw. Muskelgruppen gleichzeitig trainiert werden. In diesem Zusammenhang ist oftmals auch die Rede von sogenannten „funktionellen Bewegungsformen“.
Übungen und Sportgeräte
Typische Übungen wie zum Beispiel Push-Ups mit Powerbands verdeutlichen das Konzept dahinter: hier werden klassische Liegestütze durch die zusätzliche Nutzung der Powerbands intensiviert und Brustmuskulatur, Schultermuskulatur sowie Armstreckmuskulatur gleichermaßen angesprochen.
Weitere Sportgeräte und Hilfsmittel, die im funktionellen Training zum Einsatz kommen, sind beispielsweise Slingtrainer und Medizinbälle, die verschiedenste Übungen ergänzen. Als unverzichtbar gelten auch die Kugelhanteln bzw. Kettlebells. Diese Gewichte können in beinahe jede Übung sinnvoll integriert werden und ergänzen funktionelle Trainingseinheiten wie Squats, Snatches oder Swings optimal.
Funktionelle Bewegungsformen zu Hause trainieren
Hierbei sei jedoch angemerkt, dass viele Übungen des Functional Trainings auch vollkommen ohne zusätzliche Sportgeräte durchgeführt werden können. So ermöglichen es etwa Variationen des Plankings (Unterarmstütze), neben der Muskulatur des Bauches auch gezielt andere Muskelgruppen zu beanspruchen, indem der Übung bestimmte Bewegungsabläufe hinzugefügt werden.
Aus der Ausgangsposition heraus sorgt eine halbseitige Rotation des gesamten Körpers zum Beispiel dafür, dass zeitgleich auch die Armmuskulatur mittrainiert wird. Möchte man die Beine im Work-out nicht vernachlässigen, kann die Plank-Position außerdem durch Knee Lifts erweitert werden. Diese Sportübungen für Zuhause verwandeln das eigene Wohnzimmer schnell zum privaten Fitnessraum, was gerade für Vielbeschäftigte durchaus von Vorteil sein dürfte.
Ziele des Functional Trainings
Da beim Functional Training nicht der reine Muskelaufbau, sondern vielmehr die Stärkung der gesamten Leistungsfähigkeit im Vordergrund steht, findet es quasi überall in der Sportwelt Bedeutung. Neben Amateursportlern und Fitnessbegeisterten bedienen sich auch Leistungssportler verschiedenster Disziplinen in ihrem Trainingsplan Elementen des Functional Trainings. Wie aus einem Artikel von Spiegel Online hervorgeht, gehören funktionelle Übungen auch zum Fitnesskonzept der deutschen Fußballnationalmannschaft. Auch in anderen Sportarten wie Tennis sind die funktionellen Bewegungsabläufe mittlerweile fester Bestandteil des Trainings geworden.
Wer sich selbst fit halten möchte und seinen Körper dabei möglichst ganzheitlich trainieren will, sollte sich unbedingt näher mit dem Thema Functional Training beschäftigen. Auf YouTube & Co. finden sich vielerlei Videoanleitungen für Übungen, die auch ohne großen Aufwand in den eigenen vier Wänden nachgemacht werden können und keine Sportgeräte wie Crosstrainer voraussetzen.