Um zu musizieren, ist man eigentlich nie zu alt! Es heißt zwar, dass vor allem junge Menschen schneller erlernen, ein Musikinstrument zu spielen, doch auch mit 50 oder 60 Jahren sollte man davor keine Scheu haben. Die Frage, wie und wo man das Spielen erlernen kann, ist auch mit der Entscheidung verknüpft, welches Instrument man denn spielen möchte.
Das erste Musikinstrument: Blockflöte oder Gitarre lernen?
Viele Eltern begeistern sich schnell für die Idee, dass das eigene Kind ein oder gleich mehrere Instrumente erlernen sollte. Das typische Einsteigerinstrument ist sicherlich die Blockflöte, doch sie ist in vielen Fällen wohl auch das vorzeitige Ende einer potenziellen Musikerkarriere. Zwingt man ein kleines Kind zu Flötenstunden, ohne dass es sich selbst dafür begeistert, versiegt das generelle Interesse an der Musik vermutlich ziemlich schnell. Man sollte vielmehr das Kind fragen, für welches Instrument es sich interessiert oder welche Art Musik es gerne machen würde. Möchte es Gitarre lernen oder vielleicht auf einem Schlagzeug herumtrommeln? Natürlich sind die Vorstellung der Sprösslinge nicht immer wirklich realistisch und besonders im Vorschulalter ist das musikalische Grundverständnis manchmal noch nicht im ausreichenden Maße vorhanden, doch andererseits haben Kinder in vielen Fällen bereits eine erstaunlich präzise Vorstellung davon, welches Musikinstrument sie aus welchen Gründen gerne beherrschen würden.
Die Wünsche des Kindes sollten respektiert werden und selbst wenn die Eltern lieber Thrashmetal hören, sollten sie dem lernwilligen Kind den Harfenunterricht nicht schlechtreden. Es gibt im Übrigen Musikkurse, die für Eltern und Kinder gegeben werden. Das Kind fühlt sich vielleicht ja auch eher motiviert, wenn die ersten Klänge, die von der Mutter oder dem Vater auf der Blockflöte gespielt werden, genauso schief wie die eigenen klingen. Um sehr kleinen Kindern ein musikalisches Grundverständnis zu vermitteln, kann der Besuch einer Musikschule von Vorteil sein. Hier lernen die Kleinen, wie sie mit Rhythmusinstrumenten wie den Klanghölzern umgehen können und wie sie dem Xylofon oder der Flöte einfache Melodien entlocken. Generell gilt: Das Musizieren muss dem Kind Spaß machen – anderenfalls wird die Motivation schnell versiegen.
Musizieren im Alter
Auch im Rentenalter kann man noch ohne Weiteres ein Instrument erlernen. Private Stunden mit dem Klavierlehrer und Kurse an der Volkshochschule sind wohl die klassischsten Lernwege. Heutzutage gibt es aber auch immer mehr Menschen, die ein Instrument anhand eines Online-Tutorials oder Videos erlernen. Das birgt natürlich einige Vor- und Nachteile. Einerseits kann man dem Lehrer keine direkten Fragen stellen, aber andererseits kann man eine Lektion ohne äußeren Erwartungsdruck beliebig oft wiederholen!