Dank Rauchverbot in Gaststätten gehört dies nun glücklicherweise der Vergangenheit an, doch wir alle können uns noch an die verqualmten Räume mit dem obligatorischen Billardtisch erinnern. Ein solcher darf in keiner Kneipe fehlen und somit hat sich auch beinah jeder schon einmal an dem Spiel versucht. Die meisten Versuche der Kneipenspieler sehen dabei so unbeholfen aus, dass man gar nicht erst vermuten würde, dass es sich beim Billard nicht nur um einen spaßigen Zeitvertreib, sondern tatsächlich auch um eine Sportart handeln könnte. Tatsächlich handelt es sich dabei aber um eine solche!
Billard ist Hobby- und Leistungssport
Für die meisten ist Billard in erster Linie einfach nur ein Zeitvertreib, höchstens aber ein Hobby, welches man mit Freunden am Freitag- oder Samstagabend in der liebsten Kneipe unter Alkoholeinfluss spielt. Dies ist natürlich legitim, doch der wettkampfmäßig betriebene Leistungssport hat mit dem Billard, wie wir es aus der Freizeit kennen, nur wenig zu tun. Ein Profispieler wäre ob dieses Vergleiches wahrscheinlich sogar beleidigt. Denn obwohl Billard natürlich keine schnellen Bewegungen oder aber den Einsatz von Leibeskräften beinhaltet, handelt es sich dabei um einen höchst anspruchsvollen Sport.
Um Billard als Leistungssport ausüben zu können, benötigen Spieler spezielle Fähigkeiten, nämlich hauptsächlich strategisches Denken sowie motorisches Feingefühl. Allein schon jene Fertigkeiten zeigen, dass man nicht einfach nur einen Billardtisch kaufen muss und damit das Handwerk beherrscht. Zwar lernt man auch hier am besten durch das Spielen selbst, jedoch sollte dies unter der Aufsicht von erfahrenen Spielern geschehen. Nur so können neben den Regeln und Techniken die wichtigsten Fähigkeiten eines Leistungssportlers erlernt werden: geistige und körperliche Kondition, Geduld, taktisches Verständnis oder aber mentale Stärke. Die Herausforderung des Spiels liegt nämlich hauptsächlich darin, sich stets auf neue Spielsituationen einzustellen und auf die Handlungen des Gegners bestmöglich zu reagieren. Ein einziges Match kann unter Umständen mehrere Stunden dauern, weshalb nur Durchhaltevermögen und Konzentration zum Sieg führen können. Wer sich für die Ausübung von Billard als Leistungssport interessiert, sollte sich folglich in einem entsprechenden Verein anmelden. Doch auch daheim sollte mit dem Üben fortgefahren werden.
Olympische Disziplin
Dass man Billard als Sport bezeichnen kann, lässt sich allein dadurch beweisen, dass es seit dem Jahr 1998 als eine olympisch anerkannte Sportart gilt. Dies heißt nicht etwa, dass Billard gleichzeitig auch zu den Olympischen Sportarten zählt, sondern dass es sich hierbei um eine Sportart handelt, welche der Einhaltung bestimmter Standards unterliegt. Bei anderen sportlichen Wettbewerben zählt Billard jedoch bereits seit längerer Zeit zu den Disziplinen. Jene sind die World Games (seit 2001), die Asienspiele (seit 1998) sowie die Südost-Asienspiele (seit 1987).