Das Wort Geocaching setzt sich aus den griechischen Begriffen für Erde und geheimes Lager zusammen. Doch was verbirgt sich hinter dieser ominösen Bezeichnung speziell? Wir haben das Thema auf den Punkt gebracht und alles Wichtige dazu zusammengefasst.
Frühere Formen der Schnitzeljagd
Geocaching ist eine Art GPS-Schnitzeljagt. Die jeweiligen Verstecke werden dabei durch geografische Koordinaten im World Wide Web bekannt gegeben, um danach mit einem GPS-Empfänger gesucht zu werden. Dieses Prinzip hat seine Ursprünge beim Litterboxing. Dabei wurden an unterschiedlichen Orten Behälter versteckt, wobei für die Suche kein GPS nötig war. Lediglich ein paar Hinweise und ein Kompass führten die Suchenden zum Ziel. Litterboxing war bereits im Jahre 1854 populär. In den 80er Jahren wurde eine ähnliche Schnitzeljagt auch um Helsinki praktiziert, bis in den 90er Jahren schlussendlich die heutige Variante des Geocaching mit GPS-Signal und Geocoin aufkam und sich verbreitete. Ein Geocoin ist dabei ein Gegenstand ohne besonderen Geldwert, der von Geocache zu Geocache weitergetragen werden soll. Diese Reise kann dann im Internet mitverfolgt werden.
Von der Idee zum Kult
Die große Schnitzeljagt begann, als Dave Ulmer am 3. Mai 2000 in einer Usenet-Newsgroup ein weltweites Spiel vorschlug, bei dem an besonderen Orten Behälter mit Tauschobjekten versteckt werden sollten. Dabei gab es lediglich eine einzige Regel: „Get some stuff, seave some stuff!“ Daraufhin vergrub Ulmer selbst in Oregon einen Eimer mit CDs, einer Videokassette, Geldscheinen, einem Buch, einer Steinschleuder und einer Konservendose mit Bohnen. Das Versteck wurde als erstes von Mike Teague entdeckt. Tage später gab es bereits eine Website, die die Verstecke und deren Koordinaten dokumentierte. Bereits Ende des gleichen Monats wurde der Begriff Geocaching vorgeschlagen, woraufhin die Seite geocaching.org entstand. An der Stelle des ersten Geocache wurde inzwischen eine Gedenktafel platziert. Die alte Konservendose existiert auch immer noch und wird als ältester reisender Gegenstand bei Events gezeigt. Mittlerweile existieren über 2.000.000 aktive Caches. 280.000 davon sind in Deutschland zu finden.