Die Deutschen scheinen wieder auf der Suche nach Anlageperlen! Der Goldpreis sinkt vorerst wieder ein bisschen und vielerorts ist der Markt für attraktive Immobilien abgefrühstückt. Fondsinvestitionen werden wieder häufiger getätigt und das oft mit großem Erfolg. Einer unserer Leser wollte in diesem Zusammenhang wissen, was es mit den sogenannten Flugzeugfonds auf sich hat. Hier unsere Erklärung:
Wie funktionieren Flugzeugfonds?
Was sind Flugzeugfonds? Wie funktionieren sie? Und wie groß sind die Aussichten auf satte Gewinne? Das Funktionsprinzip dieser Fonds ist denkbar einfach und gleicht in seinen Grundzügen anderen geschlossenen Fonds, wie man sie aus den Bereichen Immobilien und Schiffen kennt: Die jeweilige Fondsgesellschaft ersteht für sich ein Flugzeug und vermietet es anschließend an eine Fluggesellschaft. Durch die Mieteinnahmen wird der Kapitaldienst für die Fremdfinanzierung bestritten. Die Anleger erhalten ihre Ausschüttungen ebenfalls aus diesen Einnahmen. Dass also in einen Sachwert investiert wird, ist in erster Linie vorteilhaft. Man könnte auch von einer inflationsgeschützten Anlageform sprechen. Sollte das jeweilige Fondunternehmen einmal Konkurs anmelden, wäre das Flugzeug als Sachwert immer noch vorhanden und die Anleger dadurch relativ gut geschützt. Vergleicht man die Flugzeugfonds mit anderen geschlossenen Fonds, wird man feststellen, dass die Laufzeit deutlich kürzer ausfällt, was den Anlegern wiederum als Vorteil gereichen kann. Bei den Flugzeugfonds beträgt die Laufzeit im Durchschnitt nämlich lediglich zehn bis zwölf Jahre. Ein weiterer wichtiger Vorteil ist die vergleichsweise hohe Rendite der Flugzeugfonds! Untermauert werden diese positiven Eigenschaften auch noch durch die guten Zukunftsaussichten. Es ist nämlich eine Tatsache, dass der Bedarf an Flugzeugen im Personen- und Frachttransport stetig wächst. Doch natürlich haben die Flugzeugfonds, wie alle Anlagevarianten, auch ihre Nachteile!
Die Risiken der Flugzeugfonds
Die vorab dargelegten Vorteile mögen zwar für eine entsprechende Investition sprechen, doch man sollte dabei auch stets die Risiken der Flugzeugfonds im Hinterkopf behalten. Es kann sich zum Beispiel negativ auswirken, wenn der Leasingnehmer aus dem Ausland kommt und dementsprechend Währungsverluste entstehen. Noch schlimmer kann es sein, wenn der Leasingnehmer plötzlich nicht mehr zahlungsfähig ist und der Fonds somit in Schieflage gerät. Das Hauptrisiko liegt allerdings woanders: Nach Ablauf der ersten Leasingzeit kann man nämlich keineswegs davon ausgehen, dass das Flugzeug abermals vermietet werden kann. Nach Ablauf der Leasingzeit ist zudem nicht sicher, ob sich ein Käufer für das Flugzeug findet. Ansonsten gibt es noch eine Reihe „üblicher“ Risiken, die unsere Leser aus dem Fondgeschäft sicherlich schon kennen. Die eingeschränkte Handelbarkeit der Anteile während der Laufzeit und mangelnde Seriosität und/oder Know-how des jeweiligen Anbieters gehören zum Beispiel dazu!