Es ist eine der am meisten verbreiteten Legenden über die deutsche Steuer: 60 Prozent der weltweit abgefassten Fachliteratur sollen in deutscher Sprache abgefasst sein. Inzwischen wurde zwar vom Finanzwissenschaftler Albert Rädler nachgewiesen, dass es tatsächlich nur zehn bis 15 Prozent sind, dennoch zeigt die Statistik eindrucksvoll: Das Steuerrecht der Bundesrepublik ist kompliziert, umfangreich und verändert sich zudem ständig. Das Erstellen der Steuererklärung war in der Vergangenheit für viele Menschen ohne teuren Rat eines Steuerberaters ein Buch mit sieben Siegeln. Steuersoftware soll dem Bürger jedoch das Erstellen der eigenen Steuererklärung leichter machen – was ist da dran?
Die Steuererklärung vor 20 Jahren: Nicht ohne Lexikon
Der Punkt, der das Erstellen einer Steuererklärung so schwer macht, sind die zahlreichen Fachbegriffe, die vom Laien kaum zu verstehen sind. Pauschbetrag, Vorsteuerabzug oder Ein-Prozent-Methode sind nur einige von vielen Beispielen, die das Erstellen der Steuererklärung zu einer Qual machen können. Die Dokumentenflut von Nachweisen, die mit der Erklärung beigebracht werden müssen, verstärkt diesen Eindruck noch. Wollte man vor 20 Jahren eine Steuererklärung ohne Hilfe verfassen, ging dies noch ohne passendes Fachlexikon, das darüber aufklärte, was eigentlich welches Wort bedeutet. Das Recherchieren von steuerrechtlichen Änderungen bedeutete großen Aufwand. Unternehmen kamen schlichtweg nicht ohne externe Hilfe aus.
Die passende Steuersoftware erleichtert das Erstellen der Steuererklärung
Das Computer- sowie das Internet-Zeitalter haben die Erstellung der Steuererklärung in vielerlei Hinsicht erleichtert. Bekanntlich ist es schon seit geraumer Zeit möglich, die Erklärung auch über das Internet an das Finanzamt zusenden. Doch seit Jahren gibt es auch verschiedene Angebote für eine Steuersoftware, die es erleichtern, das entsprechende Dokument abzufassen.
So kann eine Steuersoftware helfen
Derartige Programme bieten zwei große Vorteile: Sie sorgen dafür, dass keine wichtigen Dokumente vergessen werden, weil sie eine entsprechende Liste bereithalten. Und sie erleichtern das Ausfüllen der Steuererklärung. Denn sie bieten in Gestalt von Videos und Erklärungstexten Hilfen, um alle Felder der Steuererklärung auszufüllen. Ganz gleich, wo etwas unklar ist: Der User hat in der Steuersoftware ein passendes Hilfsmittel. Zumeist sind noch Beispieltexte beigefügt, welche das Gesagte zu unterstreichen vermögen. Auf diese Weise kann Schritt für Schritt die gesamte Steuererklärung erledigt werden. Für Unternehmen lohnt es sich dabei, auf Programme zurückzugreifen, die vom selben Anbieter wie die sonstige eingesetzte Software stammen. Denn auf diese Weise ist eine Integration von Daten der anderen Programme möglich. Die wichtigsten Zahlen können beispielsweise aus der Buchhaltung bzw. Bilanzierung übernommen werden.
Aktuelle Updates sind unverzichtbar
Bei der Auswahl des passenden Programms zur Erstellung der Steuererklärung sollte man darauf achten, dass man sich nicht mit einer bloßen Lösung begnügt, die passende Vorlagen und schmale Beschreibungstexte bietet. Man benötigt ein Angebot, welches mit regelmäßigen Updates versorgt wird. Zumindest jährlich sollte eine neue Version schon deshalb erscheinen, weil sich in jedem Jahr das Steuerrecht verändert. Gute Software-Lösungen reagieren nicht nur auf die Veränderungen, sondern ermöglichen es trotzdem, auf die Datensätze des Vorjahres zurückzugreifen. So wird beispielsweise für Arbeitnehmer die Erstellung der Steuererklärung zu einem Prozess, der innerhalb weniger Minuten erledigt ist. Da die richtigen Programme zudem die automatische Übersendung der fertigen Erklärung ans Finanzamt ermöglichen, können auch Unternehmen mit der richtigen Software an einem Nachmittag ihren gesetzlichen Pflichten umfassend nachkommen. Auf dem Online Portal der Zeitschrift CHIP finden Sie einen aktuellen Vergleich, der Markt erhältlichen Steuersoftware.
Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel ist möglicherweise nicht mehr auf dem neuesten Stand des Zeitgeschehens. Mittlerweile kann es andere Gesetze bezüglich der Steuererklärungen geben.