Der Hund ist der beste Freund des Menschen – wenn seine Erziehung geglückt ist. Da der Hund aber nur der beste Freund des Menschen, nicht aber selber ein Mensch ist, gibt es zwischen Mensch und Tier nicht selten Missverständnisse. Diese gilt es im Rahmen der Hundeerziehung frühzeitig zu minimieren, sodass ein optimales Miteinander ermöglicht wird.
Was sind typische Stolpersteine bei der Hundeerziehung?
Typische Stolpersteine bei der Hundeerziehung ergeben sich fast immer aus einer falschen Vorstellung des Menschen darüber, wie der Vierbeiner am besten trainiert werden sollte. Eines sollte der Hundebesitzer stets bedenken: Hunde sind Rudeltiere und wollen dazugehören. Seine Familie oder sein Halter ist der Ersatz für sein Rudel, in dem er seinen Platz finden will.
Während der schüchterne, sensible Hund sich meistens recht problemlos in ’sein‘ Menschenrudel fügt, fallen andere Vierbeiner, bei deren Erziehung Fehler gemacht wurden, durch überängstliches, anstrengendes oder sogar aggressives Verhalten auf. In den Fällen ist der Mensch bereits über den einen oder anderen der typischen Stolpersteine beim Hundetraining gestolpert. Doch auch dann lässt sich am Hundeverhalten in den meisten Fällen noch arbeiten.
Konsequenz und klare Anweisungen
Am wichtigsten bei der Hundeausbildung ist Konsequenz. Ein einmal gegebenes Kommando sollte man dem Hund immer abverlangen. Denn wenn der Besitzer das Tier nur lustlos ruft und dann doch laufen lässt oder sich statt mit einem „Platz“ mit einem bloßen Hinsetzen zufriedengibt, dann wird der Hund seine Grenzen immer weiter ausloten.
Ein weiterer der häufigsten Stolpersteine beim Hundetraining sind Anweisungen, die das Tier nicht versteht. Hunde verstehen die menschliche Sprache nicht, sie können bloß Worte wiedererkennen und an der Betonung hören, ob ihr Besitzer gerade freundlich oder ärgerlich ist. Wer seinen Vierbeiner nicht verwirren will, der benutzt klare, kurze Kommandos und schweigt ansonsten. Denn wenn permanent ein Redeschwall in Bellos Ohr dringt, dann schaltet er irgendwann ab und reagiert irgendwann gar nicht mehr.
Bei Fehlverhalten nicht bestrafen, sondern ignorieren
Erfolgreiches Hundecoaching funktioniert genau andersherum mit möglichst wenigen Worten: Verhält sich der Vierbeiner wie gewünscht, dann wird er mit Kommandos oder Leckerlis belohnt. Ist er aber ungehorsam, dann wird er bewusst nicht beachtet. Ignoriert er das Kommando zum Zurückkommen, dann sollte man sich wegdrehen und weggehen, ohne das Tier anzusehen oder noch einmal zu rufen.
Noch wirkungsvoller ist es, sich zum Beispiel hinter einem Baum zu verstecken. Denn für das Rudeltier „Hund“ ist kein Schreck heilsamer als der, bei Unaufmerksamkeit oder Ungehorsam plötzlich alleine dazustehen. Verhält sich der Hund aber wie gewünscht, dann lobt man ihn und belohnt ihn eventuell mit einem Leckerli.
Hunde brauchen Auslauf
Die meisten Hunde brauchen regelmäßigen Auslauf. Je nach Rasse reicht das einfache Gassi-Gehen nicht aus, um den Hund wirklich auszulasten. An dieser Stelle bieten sich verschiedene Hundesport-Methoden wie zum Beispiel Agility an. So bekommt das Tier nicht nur die nötigen Schübe an Frischluft, sondern wird nachhaltig fit gehalten und kann mit etwas Einsatz sogar recht schnell aufs Kommando-Horchen und diverse Tricks trainiert werden.