Wasser ist lebenswichtig. Es enthält viele Mineralien und Spurenelemente, die für einen gesunden Organismus wichtig sind. Aber was ist eigentlich ausschlaggebend für die Trinkwasserqualität? Welche Bestandteile befinden sich neben Kalk im Trinkwasser?
Faktoren der Trinkwasserqualität
Die Trinkwasserqualität richtet sich zunächst nach der Beschaffenheit und Aufbereitung des Wassers. Letztere zählt zu den Pflichten des Wasserversorgers. Doch auch über externe Stellen wird die Überwachung des Trinkwassers sichergestellt.
Das Infektionsschutzgesetz, kurz IfSG, bildet dabei die gesetzliche Grundlage, auf der die Überwachung und Sicherung der Trinkwasserqualität basiert.
Eine Belastung des Trinkwassers lässt sich etwa auf Mikroorganismen oder Schadstoffe zurückführen. Um Erkrankungen, Epidemien und Todesfälle zu vermeiden, dürfen diese Stoffe gewisse Grenzwerte nicht überschreiten. Die Gesundheitsämter unterliegen dabei der gesetzlichen Pflicht, Anlagen zur Wassergewinnung und -versorgung regelmäßig zu überprüfen.
Während die Trinkwasserqualität in Deutschland nahezu bundesweit als sehr gut gilt, kann es weltweit zu starken Schwankungen kommen.
Die europäische Wasserqualität gilt als die beste, wobei die USA, Skandinavien, Saudi-Arabien, Japan, Australien und Neuseeland dicht folgen.
Einige Länder in Afrika, Südamerika, Lateinamerika sowie Asien sind hingegen von einer mangelhaften Wasserqualität betroffen. Als Hauptursachen gelten Wasserknappheit, mangelnde Infrastruktur, Naturkatastrophen sowie Wasserverschmutzungen.
Welche Bestandteile finden sich im Trinkwasser?
Trinkwasser enthält einige Inhaltsstoffe, die sich grob in Mineralien und Spurenelemente unterscheiden lassen. Im Bereich der Mineralien sind über 20 verschiedene Verbindungen bekannt, die in den verschiedensten Zusammensetzungen im Wasser vorkommen können.
Zusammen mit Spurenelementen tragen Mineralien einen wichtigen Teil zur Gesundheit bei. Unter den im Wasser enthaltenen Mineralien finden sich etwa Calcium, Magnesium, Natrium und Schwefel. Spurenelemente kommen dagegen nur in kleinsten Mengen vor. Zu ihnen zählen beispielsweise Zink, Eisen und Fluor.
Calciumverbindungen werden auch als Kalk bezeichnet. Dieser bestimmt die sogenannte Wasserhärte. Kalk, auch Calciumcarbonat genannt, bildet in Form von Calcit eines der häufigsten Mineralien der Erde.
Wasser reichert sich innerhalb des Wasserkreislaufes auf natürliche Weise mit Mineralien und Spurenelementen an. Der Kreislauf beginnt, sobald es regnet: hier nimmt das Wasser einen Teil des Kohlenstoffdioxids aus der Luft auf, das sich wiederum in Form von Kohlensäure im hinabregnendem Wasser löst.
Versickert der Regen anschließend im Boden, löst die Kohlensäure calciumhaltige Mineralien aus den Gesteinsschichten. Auf diese Weise reichert sich das Wasser mit verschiedenen Inhaltsstoffen an, zu denen eben auch Kalk gehört.
Welchen Schaden kann Kalk auf Dauer anrichten?
Da Calcium einen wichtigen Nährstoff für den menschlichen Organismus darstellt, ist kalkhaltiges Trinkwasser nicht sonderlich gesundheitsschädlich.
Maschinen, wie etwa die Kaffeemaschine, die Waschmaschine oder Heizungsanlagen, vertragen kalkhaltiges Wasser jedoch weniger gut. Der Kalk kann sich an Heizstäben, in Rohren und Schläuchen ablagern und eine Verkalkung hervorrufen.
Kalkablagerungen entstehen vermehrt, sobald Wasser auf Temperaturen über 65 Grad Celsius erhitzt wird. Das Kohlendioxid entweicht dabei dem Wasser, sodass sich Calciumbicarbonat in einer chemischen Reaktion in Calciumcarbonat umwandelt.
Während ersteres auf natürlichem Wege ins Wasser gelangte und dort gelöst war, versteht sich Calciumcarbonat als ein fast unlösbarer Stoff. Bemerkbar macht sich das in Form von weißen Ablagerungen. Diese können soweit voranschreiten, dass im schlimmsten Fall wichtige Leitungen komplett verstopfen.
Eine Entkalkungsanlage kann Verkalkungen allerdings effektiv entgegenwirken und zudem die Trinkwasserqualität verbessern. Sie bereitet das Wasser auf und befreit es in diesem Prozess von Kalk.
Somit reduziert sich zwar nicht der Wasserverbrauch, aber dafür der Kalkgehalt des Wassers, denn Kalkablagerungen kommen gar nicht erst zustande.
Von einem Spontankauf einer solchen Anlage ist dennoch abzuraten, die Qualitätsunterschiede sind teils immens. Für mehr Informationen sollte man sich im besten Fall vorher ausführlich mit einem Ratgeber zu Entkalkungsanlagen beschäftigen.
Kurz und knapp zusammengefasst
Um auf die Ausgangsfrage zurückzukommen, woher denn der Kalk im Trinkwasser kommt, können wir nun zu folgendem Schluss kommen: der Kalk gelangt über den natürlichen Wasserkreislauf in unser Wasser. Regen spült calciumhaltige Mineralien aus dem Boden und so landet der Kalk letztendlich auch in dem Wasser, das für die Trinkwasseraufbereitung verwendet wird.