Döner Kebap, meist einfach als „Döner“ bezeichnet, bedeutet wortwörtlich übersetzt so viel wie „das sich drehende Gegrillte“. Viele Deutsche lieben das Fleisch-Salat-Gemisch im Weißbrotfladen. In beinahe jeder größeren Stadt ist ein Imbiss angesiedelt, der das Kultessen anbietet. Dabei existiert der Döner in seiner jetzigen Form noch gar nicht so lange, wie man vielleicht denken würde. Wir berichten über die Geschichte hinter dem Kebap!
Grillfleisch ist selbstredend eine Speise, die eine lange Tradition hat – und das ist im anatolischen Raum nicht anders. Auch dort gibt es im Brot serviertes Grillfleisch vom Drehspieß schon ewig. Das Fleisch allein (d.h. ohne das Brot), wurde ursprünglich als „Sis Kebap“ bezeichnet und kam schon damals traditionell wie auch heute noch vom Grill. Mit der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert kam man dem heutigen Döner immer näher.
In den 1940er Jahren war es dann so weit, dass in Istanbul die ersten Döner, annähernd so wie wir sie heute kennen, serviert wurden. Jedoch war die Reichweite damals noch auf einige wenige Restaurants beschränkt. Erst in den sechziger Jahren kam es dann auch zum Verkauf auf den Straßen. Doch das Gericht, das seinen Namen im Übrigen durch seinen Erfinder „Iskender Kebap“ erhielt, wurde zu diesem Zeitpunkt noch etwas anders zubereitet als heute: Hammelfleisch, das zum Teil zu Hackfleisch verarbeitet und zwischen die restlichen Scheiben gemischt wurde, wurde gemeinsam mit zerlassener Butter und Joghurt im Fladenbrot serviert. Diese Variante des Döners ist original türkisch; der in Deutschland verkaufte Döner hingegen wird in der Regel mit verschiedenen Soßen statt Joghurt serviert und außerdem wird ihm noch Salat beigemengt.
Der durchschnittliche Döner ist übrigens mit 600kcal noch recht „gesund“ im Vergleich zu anderen Fast-Food-Mahlzeiten. Er ordnet sich relativ weit unten in der Liste der kalorienreichsten Unterwegs-Mahlzeiten ein. Das wird nicht zuletzt auch dafür gesorgt haben, dass das Fleisch im Brot bei vielen ungebrochen zu den Lieblingsgerichten zählt. Es verwundert kaum, dass es mittlerweile größere Franchise-Ketten geschafft haben, sich auf dem Markt zu etablieren und döner-spezifische Erfindungen wie zum Beispiel „der Gerät“ entwickelt wurden. In diesem Sinne: guten Hunger!